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Tagebuch Veruca
2007-01-27 23:46
La ciudad ausente, Ricardo Piglia


Die Hauptperson des Romans ist ein Journalist mit dem Namen Junior. Er recherchiert wegen einer Erzählmaschine. Dieses Gerät wurde ursprünglich von einem Wissenschaftler konstruiert, der seine verstorbene Frau ein Stück weit zurückbehalten wollte. Die Maschine war als Übersetzungsmaschine gedacht, aber bald, nachdem man der Maschine "William Williamson" von Edgar Allan Poe zur Übersetzung eingegeben hatte, stellte sich heraus, dass sie nicht richtig funktionierte und statt dessen die Geschichte zu einer anderen Geschichte umfunktionierte, der sie den Titel "Steven Stevenson" gab. Der Staat sieht die Maschine als eine Bedrohung an, weil sie neben der einzigen existierenden Wahrheit weitere Möglichkeite gibt und versucht, das Gerät auszuschalten.

Der Roman ist recht ungewöhnlich. Liest sich aber wunderbar einfach und flüssig und macht einfach Spaß! Ricardo Piglia verarbeitet in dem Text eine sehr moderne Literaturauffassung, dass alles auf zufällige Kombination beruht. Diese Auffassung setzt er auch in seinem eigenen Text um, schon allein der Titel kann als Anspielung auf Calvinos "die unsichtbare Stadt" gesehen werden. Des weiteren übt die Erzählung aber auch starke Kritik am totalitären Staatssystem.
Ein wunderbares Buch, das Lesern mit einem höheren Anspruch an Literatur durchaus zu empfehlen ist!

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2007-01-27 23:46