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Tagebuch Veruca
2007-04-18 12:14
Kys, Tatjana Tolstaja


200 Jahre nach dem großen Knall ist das Moskau, das wir heute kennen nicht wiederzuerkennen. Die Menschen sind allesamt durch Spätschäden gezeichnet, die sich bei jedem anders auswirken. Sie leben in einer rückschrittlichen Welt und beschäftigen sich damit, Mäuse zu fangen, die als Zahlungs- und Nahrungsmittel dienen.
Ihr Leben wird bestimmt von der Angst vor der "Kys", einem Wesen, das niemand jemals gesehen hat, von dem allerdings angenommen wird, dass es irgendwo im Wald lebt und dort sein Unwesen treibt.
Benedikt, der Protagonist des Buches, ist ein gutaussehender junger Mann, der als Schreiber arbeitet. Seine Aufgabe ist es Schriten zu kopieren, die allesamt von dem obersten Tyrann verfasst worden sind. Bald heiratet er eine Frau, durch dessen Vater er Zugang zu der geheimen Welt der Bücher bekommt, die den Menschen verschlossen geblieben ist.

der Roman von Tatjana Tolstaja ist relativ schwer zu lesen, weil die Sprache hölzern und nicht besonders flüssig wirkt. Allerdings ist er inhaltlich umso interessanter. Er spiegelt die Angst der Menschen vor dem wider, was verborgen in ihnen Schlummert. Die Welt in der die Menschen leben wirkt nicht nur äußerlich völlig fremd, sondern besonders dadurch, dass sie einen völligen moralischen Verfall erlebt hat, der auch nicht durch das Lesen von Büchern wieder auszugleichen ist, denn Benedikt lernt durch seine Lektüre nichts. Das Buch ist durchaus lesenswert, allerdings sollte man es besser nicht lesen, wenn man von einem Buch nur unterhalten werden möchte.

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Kommentare

13:21 18.04.2007
Klingt interessant... ich packe es auch mal auf meine Lese-Liste ;)
LG
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2007-04-18 12:14