In mir
Eigentlich bin ich niemand, der gerne lange Einträge über sein Gefühlsleben verfasst. Einerseits weil ich nicht denke, dass das jemanden hier interessiert, andererseits auch, weil mich das selber nicht so sehr interessiert. Aber im Moment ist es sehr komsich, so dass ich mich doch entschlossen habe, einen Eintrag zu machen.
Seit etwa einem Monat bin ich total nervös und kann die Ursachen nicht erklären, nur erahnen. Ich könnte mir vorstellen, dass das alles mit meiner Situation zu tun hat, die wirklich unbefriedigend ist. Ich hab einen total tristen und einsamen Alltag. Jeden morgen aufstehen, Theorie und Klavier lernen und das Gefühl zu haben wenn ich Christian sehe, dass ich nicht genug gemacht hab.
Für das viele Gelernt kommt kein Lob sondern eher noch mehr Kritik weil immer das Abgefragt wird, was ich halt nicht kann.
Und was mich auch verrückt macht, ist, dass ich oftmals andere Dinge viel lieber machen würde. Mal nen Brief schreiben oder in nem Buch lesen... aber ich hab das Gefühl, dass ich dazu einfach keine Zeit hab. Und das alles nur, für eine total unsichere Zukunft. Ob ich in der Hochschule genommen werde steht ja auch noch in den Sternen und was ist Dann? Eigentlich will ich mich nicht beschweren, schließlich krieg ich die Chance, das was ich schon lange machen möchte, auch zu versuchen. Aber ich glaub schon, dass ich das jetzt einfach mal festhalten sollte, für mich als Erinnerung an diese Zeit.
Dass das Wetter jetzt herbstlich und regnerisch ist, trägt sicherlich auch einen Teil zu meiner schlechten Stimmung bei. Und die Situation bei Christian zu hause auch. Zum Glück ist das jetzt alles vorbei und ich kann wieder in meinen alten Trott zurück fallen. Vielleicht ganz gut so.