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Tagebuch Veruca
2005-02-16 10:19
Edgar Allan Poe, Dietrich Kerlen

Dieser Biografie, mit ganzem Titel „Edgar Allan Poe – Der schwarze Duft der Schwermut“ habe ich bei 2001 entdeckt und mitgenommen, weil ich immer mal eine Biografie über diesen Schriftsteller lesen wollte.

War auch soweit ganz interessant, das Leben des Edgar Allan Poe.

Seine früheste Kindheit während seine Mutter noch lebte, ist natürlich nicht so sehr beleuchtet. Nur, dass er dort ein Schlüsselerlebnis hatte, das immer wieder in seinen Erzählungen wiederzufinden ist.

Über eine Biografie lässt sich schwer etwas schreiben. Der Autor der Biografie schildert Poes Leben aus unterschiedlichen Perspektiven und sehr neutral. Er beschreibt seine Kindheit bei seinen Stiefeltern, das kritische Verhältnis des Schriftstellers zu seinem Stiefvater und auch Poes Leben mit Frauen. Dabei lässt er kaum eine auch noch so unbedeutende Beziehung aus. Andere Focusthemen sind Poes Alkoholsucht und, natürlich, seine Werke.

Interessant fand ich, zu erfahren, dass er, obwohl er viel schrieb und auch mit dem Schreiben sein Geld verdienen konnte durch mehrere Anstellungen bei Magazinen, trotzdem nie ein anerkannter Schriftsteller war und sein Traum von einer eigenen Literaturzeitschrift unerfüllt blieb.
Mehrere Themen Poes werden aufgegriffen und anhand einiger Textbeispiele dokumentiert und erläutert. Ich kann nun viel besser verstehen, warum Poe häufig in seinen Texten schöne, junge Frauen sterben lies bevor sie ins Erwachsenenalter kam. Für Poe war die Erwachsenenwelt nicht das Richtige, er selber blieb ein wenig wie ein Kind und übernahm eigentlich kaum Verantwortung für seine Mitmenschen, besonders für seine Frau, oder für sich selber.
Der Mensch Poe tut einem eigentlich nur leid, er erreicht keines seiner Ziele, ist immer von anderen Menschen abhängig und umstritten, sein ganzes Leben ist geprägt von Verlust und hat einen tragischen Charakter. Als er seinem großen Ziel am näherstem ist, stirbt er unter erbärmlichen und traurigen Umständen.

Das Buch ist schon empfehlenswert, wenn man einige Daten über den Schriftsteller erfahren möchte. Mich hat etwas gestört, dass der Autor häufig in den Zeiten gesprungen ist, mal war Poes Frau Tod, dann war sie wieder am Leben. Ansonsten konnte man das Buch aber flüssig lesen.

Mir hat diese Biografie mit ihren schönen Textbeispielen Lust auf mehr gemacht. Ich würde gerne mehrere Gedichte Poes in seiner Originalsprache lesen.

(Sobald ich fertig bin folgt auch ein Eintrag über einen Erzählband von Edgar Allan Poe)

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2005-02-16 10:19