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Tagebuch Veruca
2005-03-18 13:33
Ayla und der Clan des Bären, Jean M Aue


Ayla und der Clan des Bären ist der erste Teil eines Zyklus über eine Frau, die vor 30000 Jahren auf der Erde gelebt hat. Warum ich mir dieses Buch genau gekauft habe, kann ich gar nicht mehr sagen. Ich habe es nicht empfohlen bekommen, aber irgendwie sprach mich die Thematik an. Trotzdem lag das Buch seit Jahren ungelesen im Regal. Nachdem ich die ersten paar Kapitel des Romans gelesen hatte, wollte ich ihn eigentlich wieder aus der Hand legen. Die Welt in der die Menschen lebten, ihre Art sich zu verständigen und ihre Sitten, ihr Umgang miteinander und mit anderen Lebewesen, schien mir zu befremdlich. Ich hab mich aber dazu gezwungen, das Buch weiterzulesen. Und nach und nach wurde es immer spannender. Ich las mich in die Zeit ein, in die Art, wie die Sprache der Menschen miteinander geschildert wurde und entwickelte plötzlich Sympathien für Figuren, wie sie einem fremder nicht sein könnten.
Die Geschichte ist sehr gewöhnungsbedürftig aber spannend aufgebaut. Das Leben von Ayla mit dem Clan des Bären, der sie fand nachdem sie ihren eigenen Clan verloren hatte, wird erzählt. Besonders wird auf die Unterschiede zwischen ihr und den Menschen des Clans eingegangen, aber auch, wie sie sich trotz der Unterschiede einen Platz im Clan erarbeiten kann.
Einige Dinge und Formulierungen wiederholen sich meiner Meinung nach zu häufig. Und durch die fremdartigen Namen, die alle sehr kurz sind und sich teilweise sehr stark ähneln, war es nicht immer einfach, der Handlung zu folgen.
Obwohl der Roman vor 30000 Jahren spielt, behandelt er im Prinzip aktuelle Themen; Andersartigkeit und Toleranz. Sogar Mobbing. Er wirft die Frage auf, ob es immer sinnvoll ist, nach alten Regeln und Traditionen zu handeln ohne sie zu hinterfragen. Gerade weil es so starke Parallelen zu unserer Zeit gibt, frage ich mich, ob das Leben tatsächlich so ausgesehen haben kann. Viele Bereiche des Lebens ähneln dem heutigen Umgang der Menschen miteinander. Die Rollenverteilung Mann und Frau entspricht dem Klischee. Dagegen steht allerdings der mystische Einfluss, der durch den Magier des Clans, der die Totem der Mitglieder beschwören und in die Vergangenheit blicken kann, entsteht.
Inhaltlich lässt sich wenig zu dem Buch sagen ohne die Handlung komplett zu verraten.
Ich denke, das Buch ist eine mitreißende Unterhaltungslektüre und macht Lust auf die Fortsetzungen. Ich werde mir die nächsten Teile auf jeden Fall irgendwann kaufen.

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