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Friday, 26. April 2024
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Tagebuch Verrückter
2004-04-05 21:55
Die große Frage
die sich mir heute mehrfach stellte, war:
Was sind eigentlich Freunde?

Mein Herz will nach Attendorn ziehen, weil sie dort ihre Freundinnen wähnte, und freut sich auf ihre neue Wohnung und darauf, endlich aus ihrem Desaster raus zukommen, und da gehen dann zweie hin und machen ihr das madig.

Von einer, die über Lautstärke und Getratsche zu berichten wusste, natürlich ohne eine Alternative anzubieten, berichtete ich schon.

Aber das Größte kam heute.

Meinte doch glatt eine andere, der gemeinsame befreundete Arzt habe ihr im Vertrauen erzählt, natürlich mit der Bitte der Verschwiegenheit, dass er Angst habe um Mufti und sie, weil er befürchte, dass er restlos durchknallt, wenn sie ausziehe..
Sie solle doch da wohnen bleiben und sie wolle auf Mufti einwirken, dass er zum Psychologen geht.

Mein Herz tut gut daran, mir nie den Namen dieses Humanoiden zu erzählen, wenn das stimmt.
Er wird seine Approbation quitt und kann zurück nach Syrien, da kommt er nämlich her.

Habe meinem Herz nur geraten, ihn zur Rede zu stellen und den Arzt zu wechseln.
Hat ja ohnehin keinen Sinn nach der Trennung, allein auch wegen der Entfernung.

Aber es geht auch anders.
Von einer Freundin hat sie heute, als sie zu Besuch kam eine Kaffeemaschine geschenkt bekommen, die sie schon immer haben wollte und ja auch braucht.
Sie hatte extra angerufen, weil sie wusste, dass der Auszug bevorsteht.

Und auch so stellte sich heute bei mir anlässlich einer Mitteilung die Frage:
Sagt man Freunden eigentlich die Wahrheit oder sind kleine Lügen erlaubt, um sie nicht zu nahe an sich herankommen zu lassen.

Da erreichte mich als Antwort auf meinen bisher üblichen Wochengruß die Mitteilung eines lieben Menschen, von dem ich weiß, dass er nie gerne zugab, wenn es mal schlecht ging, die Mitteilung
„Mir geht es gut“
ohne, dass ich danach gefragt hätte.
Ein für mich untrügliches Zeichen dafür, dass genau das Gegenteil der Fall ist.

Aber das zu hinterfragen kommt mir nicht mehr zu.

Auch nicht, ob die Hoffnung, dass es mir auch gut geht, ernstem Interesse entsprang oder mehr rethorisch gemeint war.

So hat wohl jeder ein anderes Verständnis von Freundschaft.
Mein Herz und ich sind in dieser Betrachtungsweise jedenfalls deckungsgleich.
Das kommt auch in dem Gedicht zum Ausdruck, dass ich von ihr zu Anfang dieses Tagebuches mal einstellte.

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2004-04-05 21:55