III
Most: Da, Thrar, da ist jemand.
Thrar: Hallo?
Most: Hör auf! Er hört uns womöglich...
Thrar: Ist da wer?
Most: Hinterhältig wie er ist... braucht er unsere Spuren gar nicht, weil er ja schon weiß, wo wir hinlaufen... und dann lauert er uns auf. Und du Idiot rufst ihn auch noch!
Thrar: Heda, Hallo!
Most: So halt soch den Mund, Thrar. Denk an den Hut!

[Der Schatten wird größer]

Most: Ein Ungeheuer!
Stimme: Ich warne Euch, kommt mir nicht zu nahe!

[Es ist ein Mann. Er führt ein Pferd und hält ein Schwert in der Hand, womit er ängstlich herum fuchtelt.]

Mann: Unholde!
Thrar: Wir sind keine Unholde!
Most: [leise] Genau.
Mann: Lauert hier einfach Menschen im Wald auf. Wer seid ihr dann, wenn nicht Wegelagerer?
Thrar: Ehrliche Bürger sind wir.
Mann: [sieht sich um] Ach ihr seid - ihr seid nur zu zweit? [als er bemerkt, daß Thrar und Most unbewaffnet sind, steckt er sein Schwert in die Scheide und räuspert sich] Man kann ja nie wissen. Der Wald ist gefährlich. Wisst ihr wo das nächste Gasthaus zu finden ist?
Thrar: Ja, da-
Most: Nein, geht da nicht hin, das ist ein furchtbarer und gefährlicher Ort. Wenn Ihr dort einkehrt, dann werdet ihr die Türschwelle nicht lebend wieder verlassen.
Mann: [ängstlich zu Thrar] Euer Freund scherzt doch wohl. Er hat zuviel getrunken.
Thrar: Nein, es stimmt was er sagt. Wir sind dort einer dunklen Gestalt begegnet.
Most: Der Schwarze Meuchler! Um Haaresbreite hätt er uns erwischt!
Mann: Wo - wo kann ich denn ein anderes Gasthaus finden?
Thrar: Im Nachbardorf. Kommt doch mit uns. Ich bin Kaufmann, meine Stube ist warm.
Mann: Das ist sehr gastfreundlich von Euch.

[Sie gehen los, der Mann mit seinem Pferd hinterher. Peinliche stille.]

Mann: Einen schönen Hut habt Ihr da. Kaufmann seid Ihr?
Thrar: Ja, das bin ich. Und - oh! - mein Name ist Thrar und das ist mein Freund und Lieferant Most. [Most nickt.]
Mann: Sehr erfreut. Sind wir bald da?