Regenfahrt
Um 14.oo Uhr klingelt der Wecker, um 14.30 saß ich auf meinem Drahtesel, der mir immer treu zu Diensten steht. Manchmal muss ich, wenn ich auf ihn steige an Don Quijote und Sancho Pansa denken, denn Windmühlen begegnen mir auf meine Kaffeefahrten (weil mich diese Fahrten immer dermaßen beleben wie es kein Kaffee vermag)sehr häufig, doch habe ich es noch nicht gewagt sie anzugreifen. Nun ja das dürfte ja auch nicht meine Aufgabe sein, denn ich habe ja nur einen Drahtesel, der noch nicht einmal einen Namen hat. So kann ich auch nicht der Ritter von der traurigen Gestalt sein, dessen Pferd den Namen Rocinante trägt.
Mein Drahtesel hat den großen Nachteil, dass er Luft in seinen "Hufeisen" hat, die entweichen kann und dann lahmt es. Diese Schwäche meines Drahtesels zwang mich heute gleich zweimal auf meiner Route durch die Windmühlenlandschaft undichte Stellen des hinteren Hufes abzudichten. Nach 60 Kilometern und 2,5 Stunden, klitschnass, kam ich wieder in meine Heimatstadt, stellte meinen braven Esel in den Stall und freute mich, dass wenigstens keine Windmühle auf mich gefallen war.
Vielleicht sollte ich meinem Esel einen Namen geben.