Gefangener Gesang
Ist es nicht eine Sünde das Gefühl mit Worten fangen zu wollen. Es verliert seinen Gesang wie der wilde Singvogel eingeschüchtert schweigt, ist er im Käfig gefangen. Das Fenster zu meinem Zimmer ist geöffnet. Ich bin allein mit mir, mit meinem Gefühl. Ein weißer Vorhang lässt Licht herein, Licht, das aus Wolcken dringt. Ein Spalt im Fenster lässt die Luft herein, Luft, die atmen lässt, Luft, die eindringt in das Blut des Körpers, Blut, in dem das Nichts fließt, das gekommen ist aus dem Kern der gelben Sonne, die im kalten Dunkel der Ewigkeit leuchtet...., ein Vogel singt ein Lied...., hört er auch meinen Gesang?...., wissend, dass ich nichts von ihm weiß,..wir sind uns so unendlich nah wie das Gestirn meinem Blut...., sein Gesang dringt in meine Seele wie das Licht in mein Zimmer..., seine spielerischen Lautmalereien färben ungesagte Worte in Pastell. Das verblasste Bild einer Seele: Höre den Gesang des Vogels und es lebt.