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Tagebuch Tyche
2006-06-27 14:50
Abstand gewinnen
Es gibt momentan einiges abzuarbeiten.

Meine erste Chaterfahrung hat mich viel nachdenken lassen über das Chatten. Es stellt sich mir die Frage, was ist das Besondere am Chat. Was macht der Chat mit denen, die dort kommunizieren?
Da ich keine guten Erfahrungen gemacht habe, möchte ich herausfinden, was es mit dem Chat als Kommunikationform zu tun hat.
Meine eigenen Gedanken dazu werde ich demnächst mit der Lesen einschlägiger Lektüre zu diesem Thema ergänzen.
Wer etwas zu diesem Thema zu sagen hat, der möge es bitte per Kommentar oder auch Postbox tun. Dafür wäre ich dankbar.

Der Juli wird sehr, sehr arbeitsreich. Ich habe nur ein Wochenende frei und dann gedenke ich mal an einer Openairgoaparty teilzunehmen.
Eine sehr gute Nachricht: Meine Wohnung werde ich kündigen, da ich die Möglichkeit habe die komplette untere Etage in dem Einfamilienhaus eines Freundes bewohnen zu können. Es muss viel renoviert werden doch dafür kann ich dann zu einem Spotpreis wohnen. Das Haus liegt ruhig, hat einen großen Garten. Wunderbar. Eine große Küche in der man sehr schön sitzen kann. Schöne Aussichten.

Um den nötigen Abstand und Kraft zu schöpfen fahre ich, wie man meinem Trainingsbuch entnehmen kann, sehr viel Fahrrad. Ich sage nur: mens sana in corpore sano.

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Kommentare

00:22 29.06.2006
Ich bin hoch erfreut, dass du endlich inhaltlich Stellung genommen hast. Und das schreibe ich ganz ohne Ironie.
Natürlich antworte ich dir gerne und nehme Stellung, wenn du es möchtest.
Ansonsten können die Standpunkte eben einfach nebeneinander stehen bleiben auf dem Boden der jeweiligen Argumente, den jeder zu jeder Zeit betreten kann. Wirklich erfreulich.
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20:24 28.06.2006
Mens sana in corpore sano ist ein lateinischer Spruch. Er bedeutet „ein gesunder Geist in einem gesunden Körper“. Er findet sich bei dem römischen Dichter Juvenal in den Satiren 10, 356: Orandum est, ut sit mens sana in corpore sano, wäre das vollständige Zitat gewesen. Zu Deutsch bedeutet er: Bitten sollte man darum, dass in einem gesunden Körper ein gesunder Geist sei. Juvenal geißelt in diesem Teil seiner Satire seine römischen Mitbürger, die sich mit törichten Gebeten und Fürbitten an die Götter wenden. Beten, meint er, solle man allenfalls um körperliche und geistige Gesundheit, so ist mens sana in corpore sano zu verstehen. Andererseits hat sich Juvenal auch über die zu seiner Zeit (60-127 n. Ch.) weit verbreitete Idealisierung von Sportsgrößen lustig gemacht. Er hat also als Satiriker nicht gesagt, dass in einem gesunden Körper ein gesunder Geist steckt, sondern - da er meist das Gegenteil davon erlebt hatte - dass es wünschenswert sei, wenn dem so wäre.

So obiger Text stammt nicht von mir, sondern ist in jedem Lexikon zu finden.

Meine Anmerkung dazu ist noch, dass wahrscheinlich jeder Behinderte dich auch kritisieren würde, denn wenn man deiner Interpretation folgen würde, wäre es nicht möglich, dass in einem körperlich eingeschränkten Körper, ein gesunder und intelligenter Geister vorhanden ist. Und da darf ich doch wohl meine Zweifel anmelden!

Ich mag Zitate nicht, wenn sie den Sinn verändern, wie ich schon schrieb, wenn man schon zitiert, sollte man sich die Mühe machen, dem Leser oder Zuhörer den wahren Inhalt zu vermitteln und nicht durch Weglassen von Satzteilen, zu verfälschen. Ich denk mal, dass sich Juvenal wahrscheinlich im Grab umdreht, bei deiner Interpretation seines Zitates. Aber eine reine Mutmaßung von mir.

Um dir jetzt auch noch ein Beispiel zu nennen, folgender Satz:

Es war mir eine Freude auf deine Kommentare zu antworten, aber jetzt nervt es mich einfach nur noch.

Wenn du jetzt den ersten Teil des Satzes zitieren würdest *Es war mir eine Freude auf deine Kommentare zu antworten*, würdest du deine Leser in dem Glauben lassen, es wäre mir wirklich eine Freude gewesen. Erst durch die Vollständigkeit des Satzes, nämlich *aber es nervt mich einfach nur noch*, erkennt der Leser den wahren Sinn des Zitates, die Ironie, jedes Weglassen eines Wortes wäre eine Verfälschung!

Es geht nicht um die Benutzung eines Zitates, sondern um die Verfälschung derer!

Schönen Abend!
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14:58 28.06.2006
Es scheint dir tatsächlich nicht um den ernsten Inhalt zu gehen, denn sonst würdest du dich nicht immer wieder auf die Form berufen.
Wer anderen vorschreiben will, wie sie Zitate zu verwenden haben und wie die richtige und falsche Interpreation aussehen müsse, der darf nicht erwarten, dass er auf ungetrübte Zustimmung bei den Bevormundeten stösst. Diese Nichtzustimmung habe ich mir erlaubt auch formal, eben durch Ironie auszudrücken.
Da ich dir nun ernsthaft versichere, dass es mir nicht um die ironische Verpackung meiner Stellungnahme geht, sondern um den ernsthaften Inhalt, dürfte es dir nicht mehr schwer fallen, endlich einmal auf den Inhalt einzugehen: Es ging um deine Behauptung, dass Zitat sei aus dem Sinnzusammenhang gerissen. Bitte begründe deine Meinung endlich mal, die folgende Fragen aufwirft:
Wieso glaubst du, man dürfe Zitate nicht verwenden, um einen neuen Sinnszusammenhang herzustellen? Warum ist das Zitat falsch interpretiert? Wer bestimmt die richtige Interpretation?Gibt es eine Zensurbehörde? Wann sind Zitate vollständig? Bist du für ein generelles Zitatverbot (eine eigentlich unglaubliche Frage, aber dies scheint dein Standpunkt zu sein)? Wie zitiert "man" deiner Ansicht nach richtig und vollständig, damit der alte Sinnzusammenhang nicht zerstört wird, was ja deine Befürchtung ist? Muss man einen ganzen Absatz zitieren, ein Buchkapitel, das ganze Buch oder gleich alle Schriften des zitierten Autors?
In der Wissenschaft ist das Zitieren übliche Praxis. Meinst du vielleicht Privatpersonen sollten beim Zitieren die dort üblichen Zitationsregeln befolgen? Wie sieht es aus mit Zitaten in bildenden Künsten und Literatur aus? Schriftsteller zitieren oftmals andere Schriftsteller, andere Texte, verdeckt und offensichtlich. Die Zitatkultur ist geradezu ein Markenzeichen postmoderner Literatur (Beispiel: Der Name der Rose von Umberto Ecco) Sollte man ihnen das verbieten? Selbst in der Popmusik wird zitiert. In textueller Form, aber auch , indem musikalische Versatzstücke, die aus anderen Musikstücken stammen wiederverwendet werden. Sollte das verboten werden? Was ist mit Zitatsammlungen? Dürfte es deiner Ansicht nach keine Zitatsammlungen geben oder nach welchen Regeln müsste sie zusammengestellt sein?
Kurz gesagt, welches sind deiner Ansicht nach die Regeln, die für richtiges Zitieren gelten sollten?
Ich würde mich freuen, wenn du deinen Standpunkt uns allen endlich mal begründen würdest. Und bitte erspare es mir, mein Anliegen wieder ins Lächerliche zu ziehen, dann würde ich nämlich gerne auf einen weiteren Kommentar verzichten, denn ich und vielleicht auch der ein oder andere interessierte Leser, möchte die Begründung für deinen Standpunkt kennenlernen.
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11:41 28.06.2006
Ich sollte diesen, voller Ironie steckenden, Kommentar Ernst nehmen?

Na das tut mir doch nu aber Leid, ich wusste nicht, dass Ironie dir soviel Mühe macht! *Auf die Knie fall, um Verzeihung fleh und Taschentuch reich, für den Fall, dass es Tränen gab*

Und Wünsche erfüll ich freitags von 11.55h bis 12.00h, ich guck denn ma ob ich Ernst finde.

Falls du ihn dir weiterhin wünscht, würde ich ihn dir gegebenenfalls zukommen lassen!
Einen wunscherschönen Tag wünsch ich dir :)
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11:09 28.06.2006
Danke für die "Aufklärung" dort, wo es gar nicht nötig tat, denn ich habe nirgendwo behauptet, dass Kant noch lebt. Doch zeigt dein Aufklärungsversuch dort, wo schon längst Klarheit besteht, dass du die Ironie, die in der Aufforderung ihn zu fragen liegt, bedauerlicherweise nicht wahrgenommen hast bzw. nicht hast wahrnehmen wollen.
Gefreut hätte mich es mehr, wenn du inhaltlich zu meiner Stellungnahme zu deiner Auffassung über die "falsche" Interpretation und Zitierweise etwas geschrieben hättest. Da du es nicht getan hast, könnte der Verdacht aufkommen, es geht dir nicht um den Inhalt, sondern nur um die Hervorbringung einer Reaktion von mir, die du anschließend durch willkürliches Rauspicken von nicht einmal im Text vorkommenden Details "belachen" kannst.
Das finde ich sehr bedauerlich, da ich deinen Kommentar ernst genommen habe und ich mir sehr viel Mühe gemacht habe zu antworten.
Den gleichen Ernst hätte ich mir auch von dir gewünscht.
Aber Hauptsache du hast deinen Spass gehabt.

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08:15 28.06.2006
Hasse nu aber fein geschrieben . Vor meinem Teller sitz, lache und über Rand guck und denk....soll ichs ihm sagen? Ja, ich sollte es tun......Kant ist tot und das seit dem 12. Februar 1804, nur mal so, falls dus noch nicht gemerkt hast. Somit erstaunt mich, dass du weißt was zu ihm passt

*denkt* ob das autonome Subjekt mit Kant mal Fahrrad gefahren sein sollte? Hm...kaum vorstellbar.

Fahr weiter Fahrrad und *erfreu* uns Leser weiterhin an den Ergebnissen.


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01:42 28.06.2006
Danke für deinen "konstruktiven" Kommentar und die Belehrung.
Erlaube mir konstruktiv zu ergänzen, dass Sport nicht nur der körperlichen Gesundheit förderlich ist, sondern auch psychische Leiden lindern kann. Und ich hoffe auch, es führt bei dir zu keinen körperlichen oder psychischen Schmerzen, dass ich hier einen neuen Sinnzusammenhang herstelle, indem ich ein Zitat anfüge, dass eine Zusammenfassung der sehr lesenwerten Titelgeschichte des Spiegels vom 13.06.2006 darstellt:
"Bislang rieten Ärzte zum Sport nur, um Krankheiten vorzubeugen. Etliche Studien zeigen nun: körperliche Bewegung hilft sogar, wenn Patienten schon an Krebs, Herzleiden oder Depressionen erkrankt sind - oft ist Bewegung wirksamer als Medizin"
Den Zusammenhang dieses Zitats mit deinem Kommentar wirst Du, so hoffe ich, gnädigerweise nicht verurteilen oder sonst irgenwie sanktionieren in deiner selbstgewählten Funktion als höchste Instanz, die über falsche und richtige Anwendung eines Zitats bzw. über die richtige und falsche Interpretation befindet.
Bestenfalls wird dieser neu geschaffene Sinnzusammenhang dir erlauben einen Zusammenhang zwischen Sport, körperlicher und geistiger Gesundheit und dem Satz "mens sana in corpore sano" zu entdecken. Woraus sogar eine neue Perspektive für dein Denken eröffnet werden könnte. Es kann nie schaden mal über den Tellerrand zu schauen. Und wenn dieser neue Sinnzusammenhang psyschische oder körperliche Beschwerden verursachen sollte, dann fahr Fahrrad. Das hilft.

Hinzufügen möchte ich noch, dass gerade die Herstellung neuer Sinnzusammenhänge eine Interpretationsleistung darstellt, deren Wert für ein selbstbestimmtes Leben nicht hoch genug einzuschätzen ist, denn der Mensch

"unterliegt keinerlei Verpflichtung, sich bei seiner Interpretation an vorgebene Konventionen zu halten und unreflektiert Interpretationsmustern zu folgen, die allgemein gültig sind.Vielmehr eignet er sich selbst hermeneutische Macht an, um nicht von der Deutungsmacht Anderer und heteronomer Mächte abhängig zu sein"

aus: Wilhelm Schmid, Philosophie der Lebenskunst.
Wilhelm Schmid bezieht sich übrgens in seinem Buch auf Immanuel Kant, dem Philosophen der Aufklärung, der den mündigen Menschen eingefordert hat.

Lasst uns mutig sein und unseren eigenen Verstand benutzen, forderte Kant uns auf. Und ich füge hinzu, lasst uns den Verstand benutzen, um neue Sinnzusammenhänge zu schöpfen, eine kreative und befreiende Leistung des autonomen Subjekts. :)
Glücklicherweise wurde und wird Kant immer wieder zitiert, in immer wieder neuen zeitlichen, räumlichen und historischen Zusammenhängen, um den Menschen in einer sich permanent verändernden Welt ins Bewußtsein zu rücken, dass sie nicht zuletzt der Deutungsmacht der anderen ihren eigenen Verstand, ihre eigene Deutungsmacht entgegenzusetzen haben. Sie müssen sich nur ihres Verstandes bedienen.
Aber du kannst dich ja bei Kant beschweren, wenn ich hier seine Maxime in einen neuen Zusammenhang stelle. Schließlich müsste er doch am besten wissen, wann und wo man ihn zitieren darf oder hat er dich oder eine mir noch nicht bekannte Person mit der Durchsetzung seines Willens beauftragt, dann lasse es mich wissen.
Aber das würde nun gar nicht zu ihm passen, dass er versucht andere zu bevormunden.
Also sei mutig und befreie dich von dem Glauben an eine einzige, richtige Deutung! Sei mutig und bediene dich deines eigenen Verstandes! Bedenke auch, dass unsere gesamte Kultur auf Überlieferungen und nicht zuletzt auf überlieferte Zitate beruht.
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19:41 27.06.2006
*mens sana in corpore sano*

Dieses Zitat ist aber aus seinem Sinnzusammenhang gerissen und falsch interpretiert. Denn es ist nur der letzte Teil eines Satzes. Es ist also unvollständig und wird dahingehend benutzt, dass man den Menschen sagt, dass ihr Geist nur gesund sein könne, wenn auch ihr Körper gesund sei....

Fürs Auseinanderreißen, SCHEINST du eine Gabe zu haben.

Nosce te ipsum !!!
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19:22 27.06.2006
Viele, die im richtigen Leben nicht so kontaktfreudig sind, chatten um andere kennen zu lernen. Es gibt aber mit Sicherheit auch einige(oder viele?) die das andere Geschlecht anziehen, locken, treffen und abhauen. Andere Chatten aus langeweile. Glauben würde ich erst mal nichts von dem was mir jemand im Chat erzählt, denn der andere könnte mir ja das blaue vom Himmel lügen. Ich chatte aber auch wenn ich ein Problem habe und mir andere Meinungen dazu einholen möchte.
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2006-06-27 14:50