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Tagebuch tessmer
2009-08-23 22:45
Bei Anruf abwesend
Besonders an Sonntagen wird die Einsamkeit des Menschen deutlich.
Mehr als an anderen Tagen an der Woche fühlt sich der Mensch an der Kette angeschlossen.
Ich weiß nicht, vielleicht geht es auch nur mir so, man durchblättert das Inhaltsverzeichnis seines Telefons ,aber findet partout niemanden den man noch , so spät abends ( es ist mittlerweile schon 10 uhr) anrufen kann.
Dies ist auch kein übliches Kontaktlosigkeitsproblem sondern eine schmale Gradwanderung zwischen Gewissensfrage und Zweifel.
Der Zweifel bezieht sich auf die Bezeihung der bestehenden Person ( Kennt man sich gut genug um der Person dies zuzutrauen? Wenn besagte Option bejaht werden kann stellt sich immer noch die Frage ob man die Person stört, ob sie eben schon schläft ( vor allem am Sonntag: Für Freunde des Proletariats die Montag früh zur Arbeit müssen wird die Frage nach dem „Dürfen“ schon heikler).
Oder werden wir mit zunehmenden Alter von wachsenden Komplexen und steigenden Gewissensbissen behaftet?
Ich denke an alle Schulkinder die ihre Freunde auch abends anrufen ,besonders wenn es um Hausaufgaben geht oder noch wichtige Fragen die Klausuren, Klassenarbeiten;Referate oder ähnliches betrifft.
Man ist sich dessen als Kind zwar bewusst, dass es schon später am Abend ist aber schließlich kann man ein höheres „Ziel“ dafür rechtfertigen.
Als Erwachsener ist das nicht mehr so einfach ; Wie oft wurde gefragt was denn tatsächlich los sei wenn man Jemanden „einfach nur so“ anruft. Für die meisten Menschen ist das nicht nachvollziehbar. Ich denke Erwachsene leiden am Erklärungs-Syndrom.
Nichts geschieht für sie "einfach so“, es gibt immer eine Usache-Wirkungskette.
Das ist so was von anstrengend.

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