zen
Über Zen wurden ganze Bibliotheken geschrieben, es ist schwer, das Wesen von Zen in wenigen Worten auszudrücken. Im Zentrum des Zen steht das Suchen, Auffinden und Auflösen des eigenen Selbst, das Einswerden mit den natürlichen Lebensprinzipien. Meditation, Konzentration auf das jeweilige Tun, die "widersinnigen" Sprachrätsel Koan und alle anderen Zen-Übungen zielen letztlich darauf ab, den bewussten Umgang mit sich und seinem Körper zu lernen, um so den Alltag bestehen zu können. Ein Glaubenssystem, wie es den großen Weltreligionen eigen ist, gibt es im Zen nicht. Zen ist weitgehend losgelöst von den üblichen religiösen Attributen.
Allerdings ist der Zen-Buddhismus aufgebläht durch buddhistische Lehren wie Bodhisattva-Geschichten etc. es ist nicht mehr ursprünglich, ist keine Philosophie mehr, sondern Religion.
Deshalb gibt es auch so viele westliche Menschen, die ihr Christentum mit Zen problemlos vereinbaren können. Für die Chinesen war die Gleichzeitigkeit von unterschiedlicher "gelebter Philosophie" (oder wenn man will: Religion) ohnehin kein Problem. Die waren nicht selten Chan-Buddhisten und Taoisten und Konfuzianer gleichzeitig.