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Tagebuch tao
2006-03-09 17:27
Rembrandts Beitrag zu den einzelnen Bild
Rembrandts Atelier birgt immer noch viele Geheimnisse und ist nicht zuletzt Schauplatz der Fertigung der Originale wie auch der meisten dem Umfeld des Meisters zugerechneten Bilder und Kopien. In dem großen Lagerhaus, das Rembrandt, seinen Schülern und Gehilfen als Atelier diente, waren mit Holz kleine Kammern abgeteilt, in die sich die Maler zur Arbeit zurückzogen. Neben diesem zurückgezogenen Einzelstudium war für die Werkstatt aber auch das gemeinsame Rollenspiel typisch, das Maler und Gefolge aufführten, um die Themen der Bilder darzustellen. So scheinen historische Stoffe häufiger im Atelier nachgespielt worden zu sein. Die Schüler verkleideten sich, drapierten sich reichlich mit Stoffen und übernahmen einzelne Rollen. Schüler und Gehilfen waren also in die Bildfindung eingebunden. Ansonsten ist ihr Beitrag zu den einzelnen Bildern wohl eher gering. Anders als bei Rubens, gibt es über Rembrandts Arbeit kaum authentische Quellen. Fest steht, dass Rembrandts Werkstatt keine Fließbandproduktion war, bei der die Schüler für die einfacheren Malarbeiten eingesetzt wurden, so wie das Rubens handhabte, um der enormen Nachfrage gerecht werden zu können. Rembrandts als eigenhändig anerkannte Werke wurden von ihm selbst gemalt und lassen eine Mitarbeit der Schüler nicht erkennen. Tatsächlich waren die Schüler hauptsächlich eine gute Einnahmequelle. Bis zu hundert Gulden sollen seine Schüler an Lehrgeld pro Jahr bezahlt haben, zwischenzeitlich sollen über fünfzig Eleven gleichzeitig beschäftigt worden sein. Was sie bei Rembrandt zuallererst lernten, war das Kopieren. Und eben diese rege Kopiertätigkeit macht es den Rembrandt-Experten heute schwer, denn oft existieren mehre Versionen und Variationen eines Themas, die sich nur schwer zuordnen lassen. Immer wieder soll Rembrandt auch in die Arbeit der Schüler eingegriffen haben, korrigierte und veränderte die Bilder. Das lässt darauf schließen, dass im Atelier viel diskutiert wurde. Rembrandt ließ sich einiges einfallen, um den Schülern zu helfen. Er fertigte Lehrbücher mit Vorlagenzeichnungen an und sammelte seine Kunst und die von anderen Malern erworbenen Kunstwerke als Anschauungs- und Inspirationsmaterial in der Werkstatt. Einige Schüler Rembrandts gelten inzwischen selbst als außergewöhnliche Maler. Zu ihnen zählen Gerald Dou, Ferdinand Bol, Carel Fabritius und Nicolas Maes. Diese Anerkennung wurde ihnen allerdings erst spät zuteil. Auch dies ist ein Verdienst der Rembrandt-Forschung, die angebliche Rembrandt-Werke als eigenständige Arbeiten der genannten Schüler entlarvte. Von Rembrandt bleiben uns über 300 Gemälde, 300 Radierungen und 1000 Zeichnungen.
Tipps für das Rembrandt-Jahr: Rembrandt – Ein Virtuose der Druckgrafik, 4. August bis 5. November, Kupferstichkabinett, Berlin. Die Städte Leiden und Amsterdam bieten zahlreiche Rad- und Wandertouren sowie Stadtführungen auf den Spuren Rembrandts an. Alles Wissenswerte zum Rembrandt-Jahr findet man unter rembrandt.com

Kommentare

19:31 11.03.2006
Oh nein liebe Lore, immer wieder schon habe ich einen Treuebeweis nach dem anderen an meine Muttersprache abgeliefert. Blättere nur ruhig mal nach, das Archiv lügt nicht. Ich erinnere nur an die letzten deutschsprachigen Posts: Ein Mann schießt zurück (10. April 2005), Klonen ist gefährlich (7. Januar 2006), Tao (14. Januar 2006), Wesen (13. September 2005), um nur einige zu nennen !
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17:54 09.03.2006
oha. du wirst dir untreu und schreibst auf deutsch?
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2006-03-09 17:27