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Tagebuch tao
2005-01-13 15:50
Problem durch Reinkarnation
Interessante Problemstellung aus dem Wiedergeborenenalltag:
Zwei Freunde haben eine tiefe Seelenverwandschaft festgestellt. Nach Konsultation eines renommierten Parapsychologen wurde ihnen klar, dass sie Reinkarnationen voneinander sind. Das ist dadurch möglich, daß jede Seele einen individuellen, kontinuierlichen Zeitstrang besitzt, der aber "gefaltet" sein kann, wodurch die Projektion auf irdische Zeitverhältnisse so ausfallen kann, dass ein späteres Leben zu einer früheren Epoche oder, wie in diesem Fall, parallel zu einem vorhergehenden verläuft. Was sie nun nicht wissen ist, wer in der Chronologie ihrer Seele vorher dran war und somit verschuldet, was der andere dann eventuell ausbaden darf. Das hat zur Folge, dass sie sich beide darum bemühen, den anderen zu einem tugendhaften und enthaltsamen Leben zu bewegen. Denn wer möchte schon Heuschnupfen bekommen, weil der andere in der Disse ´ne Frau aufgreift und vorehelich beglückt? Schließlich fallen alle Sünden wieder auf sie zurück. Darunter hat die ehemals gute Freundschaft doch sehr gelitten.
Es kommt sogar noch dicker:
Um das Problem zu klären, haben sie sich hypnotisieren lassen. Dann sollte jeder aus seinen vorherigen Leben erzählen. Das Unglaubliche: Jeder von ihnen wusste Details aus dem Leben des anderen. Wenn sie sich nun beide an den anderen als frühere Daseinsform erinnern, würde das doch heissen, dass Reinkarnation sogar zyklisch verlaufen kann, oder?

Aber: es gibt doch für die seele keine zeit geschweige teilbarkeit oder fremdverschulden...
wie kommt der mensch denn darauf "natürliche seelen-eigenschaften" so zu interpretieren??

Eben kein Fremdverschulden, sondern parachronologische Schuldinduktion, in diesem Falle sogar reflexiv.

Scherz?

Scherz oder nicht Scherz, das ist ein Bestandteil DEINER subjektiven Wahrheit. Frage den Spiegel, den DU DIR selbst vorhalten musst.

Was genau versteht man unter Reinkarnationen voneinander? Jede Seele ist eine individuelle Inkarnation. Oder meint man damit, dass sie zusammen inkarniert sind

Ein späteres Leben zu einer früheren Epoche bzw. parallell zu einem vorhergehenden?! Ist ein wenig paradox.

Man kann nicht das "ausbaden" was ein anderer eingebrockt hast. Jeder trägt die Verantwortung für sich selber.

Ein Rat wäre: Lebe jeder sein Leben, denn niemand trägt die Verantwortung für das Leben des Anderen und es ist unmöglich, das Du für etwas "gerade" stehen sollst, bzw. Ausbaden sollst, was jemand anderes "verbockt" hat. Keiner trägt die Schuld des anderen ab! Laßt eure Seelenverbundenheit den anderen spüren, jedoch ohne den Ansatz, die Schuld des anderen abtragen zu müssen. Geht frei und ohne Vorbehalte miteinander um und seid füreinander da.


Zieht die Möglichkeit eventuell in Betracht, dass ihr schon sehr lange seelische Freunde seid und somit besteht natürlich auch die Möglichkeit, dass ihr schon viele Leben gemeinsam durchwandert seid.

Selbstverantwortung ist der Punkt.
Das hat man bei Familien öfter, dass das Kind das Problem der Eltern trägt oder etwas von Generation zu Generation weitergereicht wird. Z.B. Erbkrankheit ist hier ein Anhaltspunkt, der das andeutet.
Karma ist also nicht isoliert, denn alles hängt mit allem ja auch irgendwie zusammen.
Karma kann also auch Gruppenkarma oder sogar Länderkarma bedeuten.

KEINER kann die Schuld des anderen abtragen. Wo liegt der Sinn darin? Warum sollte ein Kind, welches frei von jeglicher Schuld hier auf Erden kommt, für das "büßen" müssen, was die Eltern vergeigt haben?

Wo liegt hier der Sinn? Wenn, dann müssen die Eltern, und zwar dann jeder für sich, dann Rechenschaft ablegen, für das was nicht richtig war. Dieses gilt im übrigen für jeden!

Wenn eine Seele inkarniert, dann ist sie frei von jeder Schuld. Zitat aus der Bibel, welches hoffentlich richtig ist, Ihr müsst werden wie die Kinder.

Ist ein schwieriges und umfangreiches Thema und nicht mit ein oder zwei Sätzen abzuhandeln.

Jedoch trägt niemand die Schuld eines anderen ab, denn könnte ich es mir ja ganz einfach machen und nach dem Motto leben: Ich bin ja frei von jeder Schuld, die badet ein anderer dann aus. ERGO, ich kann machen was ich will; ein anderer muss das dann ausbaden.

Ne, ne, so einfach ist das nicht. Jeder brockt sich selber seine Suppe ein, welche er dann auch anschliessend wieder selber auslöffeln darf und nicht ein anderer.

Erbkrankheiten, mein lieber Freund, sind immer noch gentische Veranlagungen und haben nichts mit Karma zu tun. Unterscheide hier bitte zwischen Erbkrankheiten und Karma. Sind zwei ganz verschiedene paar Schuhe!

Karma muss nicht isoliert losgelöst sein. Z.B. kann man als Familie sich ein Gruppenkarma eingebrockt haben, was man nun als Gruppe auch zusammen abträgt, sich also gegenseitig dabei hilft. Daher kann es also sein, dass erst meine Mutter etwas trägt und ich das dann weiter trage, weil sie unser Karma nicht abgetragen hat.

Von „büßen" kann da gar keine Rede sein. Wenn, dann tut man sowas aus einem Akt der Gnade.
Und um zu antworten, weil sie es zusammen verbockt haben und sich nun zusammen helfen, das Karma abzubauen.

Das Gesetz von Ursache und Wirkung gilt nicht nur innerhalb eines Menschendaseins.

Welchen Sinn sollte Wiedergeburt haben, wenn man jedesmal wieder vollkommen unbefleckt auf die Erde kommt? Wie ist dann ein Lernen aus Fehlern möglich?

Wie erklärt es sich dann, dass die Menschen in so höchst unterschiedlicher Art und Weise hier geboren werden, arm und reich, sehr krank, gesund, begabt und unbegabt etc. Das wäre ohne die Betrachtung als Mitnahme/ Abtragen von Karma doch absolut ungerecht von Gott.

Die Bibelstelle heißt:
Zu derselben Stunde traten die Jünger zu Jesus und fragten: Wer ist doch der Größte im Himmelreich? 2Jesus rief ein Kind zu sich und stellte es mitten unter sie 3und sprach: Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen. a 4Wer nun sich selbst erniedrigt und wird wie dies Kind, der ist der Größte im Himmelreich. 5Und wer ein solches Kind aufnimmt in meinem Namen, der nimmt mich auf.

Mit Himmelreich ist hier nicht das Jenseits gemeint, dass auch noch eine Sphäre innerhalb der Dualität darstellt. Mit Himmelreich ist hier das Reich Gottes gemeint, in der jede Trennung von Gott aufgehoben ist. In dieses können wir wirklich nur vollkommen unbefleckt von Karma eingehen.

Gott arbeitet nicht gegen die Natur, er arbeitet MIT ihr!

Noch ein Wort zu Karma:
Karma heißt weder gutes noch negatives Karma anzuhäufen!
Also nicht nur negatives, sondern auch kein positives!
Wie kann das sein?
Bei negativem Karma mag das ja noch verstehen, aber bei positivem Karma?
Das stelle ich mir so vor, dass man z.B. einer Frau über die Straße hilft, aber eigentlich einen anderen Menschen hätte anders helfen sollen, wenn es nach dem göttlichen Willen gegangen wäre. Man hat also nicht negatives, sondern positives getan, aber es war nicht im Göttlichen Willen.
Die einzige Möglichkeit kein Karma zu erzeugen ist im Dharma zu leben, also konform zum göttlichen Willen.

Wenn zwei eine Seele sind, mit anderen Worten, die Seele teilbar ist und wenn man Pech hat, muss man sie mit jemandem anderen in irgendeiner Reinkarnation teilen, dann fragt man sich, wieviele Seelenteile oder -teilchen es gibt. Was passiert nun mit der einen Seelenhälfte oder -drittel oder eben mit dem Teil der Seele, wenn einer stirbt?

Vielleicht sollten die beiden mal lieber schauen, welche Gemeinsamkeiten es in ihrem Leben gibt, die der Grund für ihre Seelenverwandschaft sind und ob es wirklich an einer multiplen Seelenspaltung liegt. Von Teilung kann nicht die Rede sein. Wenn einer (und die Frage ist welcher) stirbt, wird er wiedergeboren - vielleicht als jemand ganz anderes, früher oder später und nach ein paar Schleifchen durch die Weltenzeit aber als der andere. Und dann schleppt er halt immer noch mit sich herum, was er in seinen Vorgängerinkarnationen an Karma aufgebaut hat. Der Clou an der Geschichte ist einfach, dass die von der Seele durchlebte Zeit nicht parallel zu einer universellen Zeit verlaufen muss. Deswegen kann sie an einen schon mal besuchten Ort auch wieder zurückkehren, und das eben nicht nur wie wir im sterblichen Zustand befindlichen örtlich, sondern auch zeitlich.

Wenn Buddha und Jesus beim Schreiben dieser Artikel über die Schulter geschaut hätten, würden sie vermutlich sagen:
...ich glaub ich bin im falschen Film, oder... wenn wir gewusst hätten, was wir mit unserer Lehre erreichen, dann hätten wir besser die Finger davon gelassen...!

Muss man alles wissenschaftlich unerklärliche und mysteriöse in eine geistige, parapsychologische Ecke stellen?
Jesus war vielleicht nichts anderes als der ein Sozialist, der in die Geschichte einging, weil er versuchte, die damalige (und bis heute bestehende) Ungerechtigkeit an den Pranger zu stellen, indem er versuchte, mit Metaphern seine Ansichten "an den Mann zu bringen". Anders hätten die Menschen ihn zu seiner Zeit sonst nicht verstanden.

Buddha versuchte in seinem Lebenswandel einen Weg für sich und die Menschen 500 Jahre vor Christus zu finden (...ja ja, da war die Welt auch schon schlecht und böse) um, wenn die Zeit gekommen ist, mit einem gewissen Seelenfrieden von dieser zu gehen. Ob wir unseren Geist Geist nennen oder Seele oder mit einem Karma oder Yin und Yang leben, spielt keine Rolle. Einzig und allein die Ungewissheit, die große Frage nach dem - WAS KOMMT DANACH? - lässt unserer Phantasie Spielraum und freien Lauf in der Ausgestaltung und im Praktizieren unseres Glaubens.

Oder kann mir einer erklären, wieso Jesus nicht global seine Botschaften verkündet hat? Waren ihm die Indianer, Neger oder Aborigines nicht gut genug?
Oder für was die Wiedergeburt gut sein soll? Was hat es für einen Sinn wenn man sich nicht an sein früheres Leben erinnert und dadurch nichts lernen kann? Und wo kommen die erstgeborenen Seelen her, da sich ja die Menschheit vermehrt? Seit wann hat der Mensch eine Seele oder Karma? Seit Lucy, seit der Steinzeit,... ???

Ich für meinen Teil komme ganz gut ohne Gott und Wiedergeburt zurecht, da ich gelernt habe, dass auch Religionen für Krieg und Elend verantwortlich sind! Komme ich jetzt für diese Ansicht in die Hölle?
Sollte es einen göttlichen Plan geben, um die Menschheit zu prüfen, dann würde ich diesen als einen teuflischen Plan bezeichnen, der unschuldige, wehrlose Kinder verhungern -, Menschen in Armut und Elend leben lässt.
Vor nicht einmal ein paar hundert Jahren wäre ich für diese Ansichten noch in Gottes Namen auf dem Scheiterhaufen gelandet.

Also Leute, hört auf, euch an parapsychologische, überirdische, unbewiesene Dinge zu klammern. Man kann seinen Seelenfrieden auch mit ganz irdischen Mitteln finden. Hört auf irgendwelche Gesetzmäßigkeiten in den Raum zu stellen, wie z.B. >> Das Gesetz von Ursache und Wirkung gilt nicht nur innerhalb eines Menschendaseins

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tao Offline

Mitglied seit: 30.06.2004
71 Jahre, DE mehr...
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2005-01-13 15:50