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Tagebuch tao
2004-08-15 00:34
I Ging
Das Buch der Wandlung ist einer der chinesischen Klassiker des Konfuzianismus, es fand für Weissagungen und als moralisches, philosophisches und kosmologisches Kompendium Verwendung.

Yi-jing, I-ching, I Ging

1150 v. Chr.

(chinesisch: Buch der Wandlungen). Das Buch ist einer der chinesischen Klassiker des Konfuzianismus, es fand für Weissagungen und als moralisches, philosophisches und kosmologisches Kompendium Verwendung. Es basiert auf 64 symbolischen Hexagrammen, von denen jedes aus einem Paar Trigramme besteht, die wiederum aus drei parallelen Linien gebildet sind. Diese Linien sind entweder fest – und repräsentieren so das Yang, das aktive Prinzip – oder unterbrochen; dann stellen sie das passive Prinzip des Yin dar. Dieses System orientiert sich an der frühchinesischen Kosmologie, die alle Phänomene mit der periodischen Ab- und Zunahme von Yin und Yang erklärte. Es gibt acht Grundtrigramme, von denen jedes die Bezeichnung eines natürlichen Phänomens trägt.

Die gesamten 64 Hexagramme sind in allen möglichen Konstellationen der sechs Linien angeordnet. Das Yi-jing wird konsultiert, indem 50 Stängel der als magisch geltenden Pflanze Schafgarbe aufgeteilt und abgezählt werden, oder durch das Stoßen von Münzen, deren Zahlen dann die Linien für das entstehende Hexagramm ergeben. Die Zahlen besagen, ob eine Linie Yin oder Yang ist und ob sie unbewegt oder bewegt ist (und im Begriff, sich in ihr Gegenteil zu verkehren). Die Hexagramme befinden sich daher in einem angenommenen ständigen Wechsel. In dieser Bewegung des Ineinanderübergehens manifestiert sich die zyklische Ordnung des Universums.
Die Hexagramme des Yi-jing sind ursprünglich aus Symbolen der chinesischen Wahrsagerei hervorgegangen. Der Legende nach hat der sagenumwobene Gott-Kaiser Fuxi (um 2400 v. Chr.) die acht Trigramme auf dem Rücken einer heiligen Schildkröte entdeckt. (Die ältesten chinesischen Wahrsager sagten die Zukunft voraus, indem sie Löcher in Knochen oder Schildkrötenpanzer brannten und die entstehenden Risse untersuchten; dies ist möglicherweise der Ursprung der Linien des Yi-jings.)

Die symbolische Bedeutung jedes Hexagramms wird in kryptischen poetischen Passagen und in philosophischen Kommentaren aufgeschlüsselt. Die ältesten Teile des Yi-jing werden bis in die frühe Zhou-Dynastie zurückdatiert. Der Überlieferung nach soll Wen Wang (um 1150 v. Chr.) die urprünglichen wahrsagerischen Hexagramme um moralische Ratschläge erweitert haben. Konfuzius und seine Anhänger fügten später wahrscheinlich weitere philosophische Kommentare hinzu. Glückshexagramme aus dem Yi-jing tauchen als Motiv häufig in den chinesischen Künsten auf.

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