Kurz gefasst


Kompromiss für’s Wochenende gefunden. Der Kleine war Samstag auf Sonntag da, hat aber in der Nacht bei der Oma geschlafen, damit wir den anderen nicht absagen mussten. Fand ich zwar auch keine tolle Lösung vor allem für den Kleinen und die Oma, die auch Besuch hatte aber was soll’s.

Am Freitag Abend waren wir dann Essen. Der Abend war eigentlich ganz toll bis zu dem Punkt an dem ich gesagt, habe dass meine Mutter uns für Sonntag zum Essen eingeladen hat und er den Kleinen ja dann sicher um halb sechs zurückbringen kann ansonsten wären wir kaum da und er könnte schon wieder losfahren. Das war wohl schon wieder zuviel verlangt, da müsste er ihr ja sagen, dass sie nicht wie üblich um sieben zu Hause sein soll sondern schon um halb sechs. Im Normalfall bin ich ja auch dafür, dass er sich an die Zeiten hält denn sie hatte mal eine Phase in der sie nicht mal angerufen hat wenn sie noch nicht zu Hause war. Aber egal, da das ja ein außer Plan mäßiges Wochenende war ist das doch wirklich nicht zuviel verlangt. Aber anscheinend wohl doch, die Stimmung war dann mies zwischen uns und ich wollte dann auch gleich nach Hause, denn anschweigen fällt mir zuhause leichter dafür muss ich nicht im Restaurant sitzen..

Samstag Morgen erster Heulkrampf. (Allgemeine Unzufriedenheit, Beziehung, keine Scheidung, zuwenig Zärtlichkeiten etc) Samstag Abend hat mir dann G. erzählt dass sie schwanger ist. Freue mich natürlich für die beiden, macht aber natürlich immer wieder nachdenklich, denn bei mir wird das wohl noch Jahre gehen bis M. Kinder möchte..

Sonntag Abend waren wir ja dann zum Essen eingeladen. Haben lecker gegrillt und Wein getrunken-eindeutig zuviel Wein, danach noch Sekt. Als es dann kalt wurde sind wir nach drinnen und irgendwie kamen wir auf’s Thema Kind. Die Diskussion nahm seinen Lauf. Meine Schwester hat einfach krasse Ansichten. Sie tut so als würden Kinder einfach zuviel Geld kosten um sie bekommen zu können, ...und noch weiteres bla bla....Klar will ich auch meinen Job nicht ganz aufgeben und ein oder zwei Tage arbeiten aber nur wenn dann gewährleistet ist, dass ich jemandem, dem ich absolut vertraue dann auf das Kind schaut. Das würde ich aber erst nach ein paar Monaten tun und keinesfalls zu irgendeiner Tagesmutter abschieben...irgendwann hatte ich das Gefühl, das alle auf meiner Einstellung rumhacken –frei nach dem Motto- man ist ja überhaupt blöd wenn man alles aufgibt und Kinder bekommt. Ich war irgendwann so sauer, dass ich gehen wollte. Im Auto sind mir dann nur so die Tränen runtergekullert. M. saß mitten drin hat einfach den Mund gehalten, vielleicht war es ihm auch einfach zuviel dass ich so viel über Kinder geredet habe.

Seine Schwester nervt ihn ja angeblich auch mit ihrem unerfüllten Kinderwunsch. Ich zitiere: „ Ihr habt ja gewusst auf was ihr euch da einlasst und ja schon Kinder haben!“

Als ich ihm Bett lag hab ich nur geweint...ich war so getroffen irgendwie und dann noch der Alkohol..es tat einfach nur gut von ihm gehalten zu werden und mich in den Schlaf zu weinen.

Ich habe mich aber am nächsten Tag schlecht gefühlt, ich war so erschrocken über meine Reaktion. Ich werde nie mehr soviel Alkohol trinken und mir mal langsam Gedanken darüber machen müssen, was sich in meinem Leben ändern muss damit es besser wird. Ich mag ja gar nicht glauben, dass man mit 25 schon in einer Lebenskrise stecken kann.