Heimatlos
Ich weiß auch nicht was jetzt auf einmal los ist. Mir geht es super gut, wenn ich bei meinem Stern bin, keine Anzeichen von schlechter Laune oder depressivem Getue. Am Morgen (bzw. meist ist es ja schon Mittag) frühstücken wir gemeinsam und dann erzählt er mir, dass er noch da oder dorthin muss, was ja an sich für mich eigentlich keine Ausladung sein sollte aber ich fasse es jedes Mal so auf (muss ihn ja auch nicht zu seinen guten Freundinnen begleiten) und erzähle dann, dass ich auch noch dies oder das erledigen muss, obwohl ich eigentlich lieber noch mehr Zeit mir ihm verbringen würde.

Kaum bin ich dann bei meinen Eltern zu Hause, habe ich das Gefühl, jemand schmeißt mir die schlechte Laune an, sobald ich die Türe aufmache.

Es ist einfach das Gefühl von einem Ort zum nächsten zu gehen und nie das Gefühl zu haben „Nach Hause“ zu kommen.

Es kotzt mich einfach nur an, kaum bei meinen Eltern halt ich es nicht aus, ich flüchte zu meiner Schwester (wohnt zum Glück gleich nebenan).

Ich habe jetzt mehrere Jahre alleine gewohnt und ich denke, dass man die dort gewonnen Freiheiten erst wieder zu schätzen lernt, wenn man sie nicht mehr besitzt.

Selbst wenn es um Kleinigkeiten geht, wie zu entscheiden was man isst, was man für Pläne hat (is ja meine Entscheidung, wenn ich unter der Woche bis um 2 weggehe) oder einfach nur mal faul auf der Couch rumzuliegen und die Ruhe zu genießen.

Da bekomm ich dann wieder so ein riesen Hals auf meinen Psycho-Exfreund, der ja an allem Schuld ist.

Fakt ist, ich muss meine Miete ja noch bis Februar bezahlen, danach werde ich mir schnellstmöglich eine neue Wohnung suchen ansonsten krieg ich’s noch an der Klatsche!