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Tuesday, 23. April 2024
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Tagebuch staunistauni
 1986-04-26 hh:mm
Rausschmiss der Angehörigen aus der Kaserne

 

Eines Tages, die beiden waren vielleicht ein halbes Jahr verheiratet, kam Jörg völlig verzweifelt, weinend aus seinem Zimmer und sagte zu seinen Eltern: „Ich fahre jetzt vorzeitig in die Kaserne, Alexandra bleibt hier, weil sie sich mit der Neuigkeit nicht zu ihrem Vater traut. Sie liebt einen anderen!“ Elvira und Helmut konnten es gar nicht fassen und kriegten raus, dass ihr ein Kollege bei der Einrichtung der Wohnung geholfen und es zwischen den beiden gefunkt hatte. Elvira brachte Jörg an die Straßenbahnhaltestelle. Sie versuchte ihn noch aufzuhalten, doch vergebens, er fuhr tatsächlich einen Tag früher zurück in die Kaserne.

Mit ihrer ganzen Wut stürzte Elvi die fünf Etagen hoch, stürmte in das Zimmer von Jörg, wo Alexandra auf dem Bett saß. Sie muss ein so Furcht erregendes Gesicht gemacht haben, dass die Schwiegertochter in die äußerste Ecke flüchtete und die Hände angstvoll vor dem Gesicht verschränkte. Das erste Mal in ihrem Leben brüllte Elvira jemanden dermaßen an: „Raus! Raus hier! Du kannst dann wiederkommen, wenn Du Dir überlegt hast, zu wem Du halten willst!“

Es tat Elvira auch nicht leid als sie sah, wie der schmale Körper der jungen Frau vor Angst zitterte. Sie ließ sie ihre Sachen zusammenpacken und knallte hinter ihr die Tür zu.

Zwischen den jungen Leuten gab es dann eine Aussprache. Jörg war glücklich, Alexandra hatte sich wieder zu ihrem frisch verheirateten Mann bekannt. Wie bisher verbrachten sie jedes freie Wochenende miteinander oder trafen sich in der Kaserne. Kein Wort fiel über das Gewesene.

An einem Sonntag waren Schefflers mit Alexandra und Oma Lotti zur Besuchszeit im Kasernengelände. Sie hatten den Korb voller Naschereien für Jörg und natürlich auch heimlich ein Bier eingepackt. Im Freigelände der Kaserne setzten sie sich auf eine Bank und Helmut ließ seinen Sohn einen Schluck aus der Flasche trinken. Da sahen sie, wie ein Unteroffizier im Stechschritt auf sie zu kam. Helmut riss schnell die Flasche an sich und nahm daraus einen Schluck. Da schrie der Unteroffizier los: „Der Besuch von Soldat Jörg Scheffler verlässt sofort die Kaserne. In diesem Objekt darf kein Alkohol getrunken werden!“ Es half nichts, dass Helmut beteuerte, nur er hätte das Bier getrunken. Alle vier samt Oma mussten sofort wieder nach Hause fahren.

Jörg wurde mit „ Aborte putzen“ bestraft.

 

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1986-04-26 hh:mm