Helmut, der sich schon nach Weihnachten mit akuten Rückenschmerzen geplagt hatte, bekam diese Beschwerden, wahrscheinlich durch die schwere Arbeit. Daraufhin wurde er krankgeschrieben und zu Behandlungen geschickt. Da es nicht besser wurde und sein Hausarzt Urlaub hatte, musste er zu einem anderen gehen. Doch welches Pech, auch dieser machte nach einer Woche Ferien. So war er drei Wochen, von je einem anderen Arzt krankgeschrieben worden. Das war für die Firma, die Ostdeutschen eh nicht zugetan war, ein Grund zur Annahme, Helmut wolle, weil er keine Kraftfahrstelle bekam, blau machen.

Er bekam sofort, noch während der Krankheit einen blauen Brief. Schefflers waren wieder mal am Ende. Eine Kündigung, wie schlimm wäre das in der DDR gewesen! Wieder keine Arbeit und das mit 50 Jahren! Sie waren fix und fertig, hatten sie doch noch lange nicht die neue Einrichtung zusammen. Nachdem sich Helmut sofort beim Arbeitsamt um eine neue Stelle beworben hatte und sich sogar zwei Unternehmer um ihn stritten, schien die Sonne für alle wieder. Er begann im Sommer 1990 als Betonmischerfahrer. Der im Bau befindliche Flughafen München sorgte für ein großes Betätigungsfeld. Oft musste Helmut morgens um 6.oo Uhr schon Mörtel fahren und kam erst gegen Mitternacht nach Hause. Er hatte also oft nicht einmal 6 Stunden Nachtschlaf. In dieser Zeit verdiente er zwar für seine Vorstellungen wahnsinnig viel Geld, aber Elvira musste fast alle Einrichtungsgegenstände und die Kleidung per Katalog bestellen, weil sie einfach keine Zeit hatten, um in die Geschäfte zu gehen. Die Lebensmitteleinkäufe erledigte sie mit dem Fahrrad.