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Tagebuch Sommer
2016-09-01 19:00
Zwischen den Stühlen...

...fühle ich mich gerade, wenn es um die Krankmeldung geht, die morgen endet. Ich freue mich natürlich darauf, endlich wieder arbeiten gehen zu können, aber dann stelle ich mir die Frage, ob es wirklich so sinnig ist, am Montag wieder voll einzusteigen. Daß ich nicht ewig so weiter machen kann und irgendwann wieder anfangen muß, ist so klar wie Kloßbrühe, aber daß es so schnell gehen muß, ist doch ein wenig ungewohnt. Na ja, ich kann es ja langsam angehen lassen. So was kann man nämlich ganz gut, wenn nicht so viel zu tun ist. Davon gehe ich ganz stark aus. Ich weiß nicht warum, aber ein schlechtes Gewissen habe ich an der Stelle nicht wirklich. Immerhin kümmert sich der Vertreter von meinem Chef um die Sachen, um die ich mich hätte eigentlich kümmern sollte. Warum auch nicht, denn es keine andere Möglichkeit gibt, muß das so sein. Er kann dieses Thema nicht immer von sich weisen. Was macht er, wenn mein Chef 2018 die Firma verläßt? Ekel Alfred ist ein paar Monate später dran und dann sind meine Kollegin und ich mächtig in den Hintern gekniffen. Ich will mir den Streß nicht antun und für alles verantwortlich sein. Obwohl das Jahr 2018 ja ein gutes Stichwort ist. Die zwei Jahre wären wieder um und dann sähe es richtig übel aus. Ich male den Teufel nicht an die Wand und lasse alles auf mich zukommen. Eine andere Wahl habe ich eh nicht. Und wenn es mich wieder erwischt, soll das eben so sein. Bevor ich mir darüber den Kopf zerbreche, muß ich erstmal zusehen, daß ich wieder ganz gesund werde. Das klappt aber nicht, wenn sich meine Gedanken ständig um dieses Thema drehen. Es muß auch mal gut sein. Oder sehe ich das falsch? Ganz sicher nicht. Irgendwie wird es schon, egal wie.

Daß nicht alles gut ist, wenn meine Mutter dafür im Krankenhaus liegt, ist Fakt. Eigentlich sollte man heute den Eingriff bei ihr machen, aber da man meiner Mutter irrtürmlich was zum Essen gebracht hat, konnte man die Aktion knicken. Dafür ist sie dann morgen dran. Ist das nicht der absolute Wahnsinn? Ich finde schon. Essen darf sie heute nichts mehr, dafür bleibt ihr das Abführmittel erspart. Das ist doch schon mal ein Anfang. Wenn meine Mutter dann endlich Ruhe hat und nicht mehr alle paar Monate ins Krankenhaus muß, wäre ich echt froh. Es ist nicht so, daß zu Hause alles zusammen bricht, nur weil meine Mutter ein paar Tage nicht da ist, aber man könnte die Zeit auch sinniger nutzen. Ich weiß, daß es langweilig ist, wenn man jemanden besucht und man irgendwann nicht mehr weiß, über was man sich noch unterhalten soll. Geht das nicht auch irgendwann vorbei? Ich denke schon. Ach Mann, ich habe auch immer so blöde Theman am Hals: seit über zwei Jahren muß meine Mutter in regelmäßigen Abständen ins Krankenhaus, ich laufe seit über einer Woche mit einem lädierten Gesicht durch die Gegend und wenn ich ehrlich bin, dann dreht sich auch weiter alles um diese Dinge. Über die Arbeit brauche ich an der Stelle nicht reden, denn da war ich seit über einer Woche nicht mehr. Vielleicht sollte ich mich mit dem Gedanken anfreunden, daß ich Anfang Oktober ein paar Tage Urlaub habe und es angedacht ist, daß ich für eine Woche zur Cousine fahre. Ich werde nächste Woche mal anrufen und fragen, ob das auch wirklich klar geht. Wenn das wirklich klappt, sollte ich in diesem Monat mit dem Hungern beginnen, denn mit dem Kochen hat es die Cousine nicht so. Auch wenn der Mensch ein Gewohnheitstier ist, gibt es Dinge, an die man sich doch nicht so leicht gewöhnt. Augen zu und durch.

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2016-09-01 19:00