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Tagebuch Sommer
2016-04-17 19:00
Wolken im Paradies

Wie man auf so einen Anfang kommt, kann ich mir nicht erklären, aber so ist das eben, wenn man seinem Bauchgefühl folgt. Das passiert zwar nicht oft, aber wenn es passiert, geht die Post ab. Man hat eben so seine Eingebungen und das ist gar nicht so verkehrt. Es wäre nur toll, wenn mir die Eingebungen noch eine Weile bei mir bleiben würden. Es sieht nicht danach aus, als würde mir jetzt so viel einfallen. Dabei wollte ich so viel erzählen, aber jetzt merke ich, daß alles den Bach runter geht. Vielleicht sollte ich einfach drauf los schreiben, dann klappt das schon. Ich lasse mich überraschen. Das Wochenende war gut, aber zu kurz. Da bleibt mir nur der Trost, daß es mir in zwei Wochen besser geht, dann habe ich eine Woche Urlaub. Viel ist das nicht, aber es hilft mir, etwas runter zu kommen. Im Moment ist auf der Arbeit nicht viel zu tun, von daher ist es schon ganz praktisch, daß ich mir die eine Woche Auszeit gönne. Und ob man es glaubt oder nicht, wir haben schon Pläne gemacht: ich werde zum Sport gehen, gehen wir mal gemütlich frühstücken und wenn mein Sportprogramm eine Pause einlegt, gehen wir schwimmen. Und wenn dann noch Zeit bleibt, steht vermutlich noch eine Radtour auf dem Plan. Wie man das in einer Woche schaffen soll, steht auf einem anderen Blatt Papier, aber das macht den Braten nun auch nicht mehr fett. Apropos Urlaub: ich überlege immer noch, ob ich nun drei oder vier Tage Urlaub nehmen soll. Bei drei Tagen Urlaub müßte ich einen Gleittag nehmen, bei vier Tagen Urlaub fällt der Gleittag weg. Nehme ich vier Tage Urlaub, fehlt mir der eine Urlaubstag am Jahresende. Ich sollte mir wirklich langsam Gedanken darüber machen, denn sonst kann ich die freie Woche komplett in die Tonne treten. Ich schlafe am besten mal eine Nacht drüber. Schaden kann es auf gar keinen Fall. Ich werde berichten.

Und sonst? Sonst ist alles im grünen Bereich. Der HB-Wert von meiner Mutter hat sich ein wenig gebessert, was zumindestens schon mal ein kleiner Lichtblick ist. Die Eisentabletten braucht sie erstmal nicht mehr nehmen, aber es dauert nicht mehr lange, bis sie die Dinger doch wieder nehmen muß. Wenn es mehr nicht ist, dann will man sich ja nicht beschweren. Man gönnt sich ja sonst nichts. Dafür hat sie eine ganz komische Krankheit: in ihrem Magen platzen ein paar Äderchen. Das erklärt auch, warum der HB-Wert immer in den Keller geht. Dafür braucht man dann eine halbe Ewigkeit. Zur Darmspiegelung muß sie in diesem Jahr auch noch. Im Krankenhaus hat man Polypen entdeckt, die man allerdings nicht entfernt hat, weil die noch so klein waren. Was ebenfalls noch aussteht, ist der Termin beim Kardiologen. Wenn ich ehrlich bin, habe ich schon ein wenig Angst, daß alles ganz schnell geht und meine Mutter operiert werden muß. Ich habe im letzten Jahr einige Erfahrungen gelesen und da wurde mir schon ganz anders. Das muß jetzt nichts heißen und es ist auch nicht gesagt, daß meine Mutter aus der Narkose nicht mehr aufwacht, aber irgendwie hat sich mein Magen zusammen gezogen. Mir ist schon klar, daß keiner ewig lebt und wir alle irgendwann mal gehen müssen, aber ich will mir einfach nicht vorstellen, daß es meine Mutter erwischt. Jetzt bin ich wieder an dem Punkt angekommen, an dem mir die Tränen laufen. Noch geht es ihr gut und sie kann mit all den Krankheiten alt werden, aber ich finde das alles nicht fair. Warum trifft es immer die Leute, die es einfach nicht verdient haben? Es hat keiner verdient, krank zu sein, das weiß ich selber. Ich kann aber auch nicht so tun, als sei alles normal. Wenn meine Mutter nur noch Tabletten nehmen und alle paar Wochen zum Arzt rennen muß, ist eben nichts mehr normal.

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2016-04-17 19:00