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Tagebuch Sommer
2015-03-08 18:45
Wir machen den Weg frei...

...für den Frühling, für besseres Wetter und vor allem für gute Laune. In den letzten beiden Tagen war das Wetter echt der Hit. Man konnte es auf dem Balkon gut aushalten. Gut, irgendwann wurde es frisch, aber für den Anfang war das schon mal nicht schlecht. Es kann also nur noch besser werden. Wenn ich mich noch an das frühe Aufstehen gewöhne, ist mein Leben perfekt. Das ist es auch so schon, von daher ist alles gut. Ich habe es sogar geschafft, in den letzten Tagen nicht so oft an das zu denken, was man so erzählt. Ein Kollege wollte von mir wissen, ob schon jemand ein gutes Wort eingelegt hat. Ich habe mich natürlich dumm gestellt und habe gefragt, warum man für mich ein gutes Wort einlegen soll. Er meint das ja nur, denn es sollen die Leute entlassen werden, die noch keine 10 Jahre in der Firma beschäftigt sind. Beim nächsten Mal habe ich eine Info, über die man seit Tagen spricht: es bekommen die Leute eine Abfindung, die über 40 Jahre in der Firma sind. Mal sehen, ob der Kollege dann endlich mal die Klappe hält. Das an den Gerüchten was dran ist, kann man nicht von der Hand weisen, aber so lange niemand mit der Sprache raus rückt, soll jeder mal die Füße still halten. Es bringt  doch nichts, wenn man sich jeden Tag verrückt macht. Wenn das so ist, kann man sich gleich einen Strick nehmen und sich erschießen. Und wenn ich gehen muß, dann ist das so. Soll ich mich deswegen hinter den nächsten Zug schmeißen? Ganz bestimmt nicht.

Die Woche war für mich etwas stressig. Am Dienstag ist der Vater von meinem Chef gestorben und daß er für den Rest der Woche frei hatte, war klar. Ich habe Sachen bearbeitet, die ich nur im äußersten Notfall bearbeite. In dieser Woche war es dann so weit. Daß meine Arbeit dadurch liegen geblieben ist, versteht sich fast von selbst. Eine andere Wahl hatte ich auch nicht. Ich kann nur hoffen, daß mein Chef morgen wieder da ist und ich mich um meine Arbeit kümmern kann. Es hat mir zwar nicht geschadet, aber ich bin zu der Erkenntnis gekommen, daß es mir an die Substanz gegangen ist. Das war so schlimm, daß ich zweimal in der Bahn so fest eingeschlafen bin, daß ich es um ein Haar verpaßt hätte, auszusteigen. Es wäre noch schlimmer gewesen, wenn ich mit meiner Kollegin hätte nach Hause fahren müssen. Es ist nicht so, daß ich sie nicht mag, aber ich komme nicht dagegen an, wenn sie mir immer ein Klavier ans Ohr erzählt. Das kann man mal machen, aber nicht jeden Tag. Es reicht, wenn man sich anhören muß, was die Kollegen erzählen, da muß ich mir nicht noch das zu Gemüte führen, was mir die Kollegin erzählt. Man kann über so viele Dinge reden, da muß man nach Feierabend nicht auch noch über die Firma plaudern. Sie kann auch nicht von mir verlangen, daß ich immer dann Schluß mache, wenn sie die Firma verläßt. Was zu viel ist, ist zu viel.

Daß es meiner Mutter wieder besser geht, habe ich ja schon erwähnt. Was mir allerdings nicht in den Kram paßt, ist die Tatsache, daß sie es immer wieder schafft, mich zur Weißglut zu bringen. Am Dienstag hat sie vergessen, daß ich vorher schon mal angerufen habe. Sie macht einen Scherz, ich sage auch was witziges und schon ist die Stimmung im Eimer. Was will sie von mir? Bin ich eigentlich bescheuert, daß ich jeden Tag anrufen? Ich kann es ja auch mal bleiben lassen. Es ist mir egal, ob ihr das paßt oder nicht. Gestern hätte ich ausflippen können. Da suche ich wie eine Verrückte einen Schlafanzug und finde das Teil im Kleiderschrank meiner Mutter. Hätte ich was gesagt, hätte ich mir anhören dürfen, daß das ihr Schlafanzug ist. Und da meine Mutter ja immer alles besser weiß, habe ich gar nichts gesagt und habe mir das Teil einfach aus ihrem Kleiderschrank genommen. Wenn sich meine Mutter nicht merken kann, welche Sachen mir gehören, dann kann da was nicht stimmen. Als wir auf dem Balkon gesessen haben, hat sie Leute gesehen, wo keine waren. Das war schon ein wenig unheimlich. Und wenn jemand der Meinung ist, daß ich für meine Mitmenschen Verachtung empfinde, dem muß ich an der Stelle ganz dezent einen Vogel zeigen.

Kommentare

02:05 09.03.2015
Daumendrück, dass kein Job-Ende über Dich kommt
Good luck!
Soll der Kommentar wirklich gelöscht werden?
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2015-03-08 18:45