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Tagebuch Sommer
2016-01-16 18:00
Wer nichts wagt, der nichts gewinnt

Schon wieder so ein schlauer Spruch, der mir vor einiger Zeit mal in den Sinn gekommen ist. Und wie der Zufall das so will, kann ich heute auch was damit anfangen. Vor zwei Wochen habe ich beschlossen, mit dem Sport anzufangen. Das Studio, das ich ins Auge gefaßt habe, schließt Ende Januar und die Ersatzvariante fiel ebenfalls ins Wasser. Das Studio, das jetzt aktuell ist, ist zwar teuer, aber es ist die einzige Chance. Mir ist das völlig egal, denn sonst gebe ich kein Geld aus. Ich habe zwar jeden Monat den Termin für meine Nägel, aber selbst das ist überschaubar. Am Montag habe ich ein Probetraining und ich hoffe, daß ich auch in Zukunft noch viel Spaß daran habe. Wenn ich mich anstrenge, sieht man im April die ersten Erfolge und wenn es richtig gut läuft, ist der Sommerurlaub ein echter Hit. Was ich echt in den Griff kriegen muß, sind die Freßattacken, die mich überkommen. Aber das ist nicht so einfach, wenn sich gewisse Dinge nicht von der Hand weisen lassen. Wenn ich das Problem von der Backe hätte, wäre ich echt happy. Aber da mich keiner fragt, muß ich damit leben, ob ich will oder nicht. Es gibt schlimmeres. Andere würden sich an den Kopf greifen und mich fragen, ob ich nicht ganz gescheit bin. Doch ist mir so was von egal. Dann ist das eben so. Wenn es mehr nicht ist.

Bis auf die Tatsache, daß ich Anfang der Woche auf meine ehemalige Kollegin ein wenig sauer war, war meine Woche ganz unspektakulär. Okay, wir wurden zwar mit Arbeit überhäuft und wußten teilweise gar nicht, wo uns der Kopf stand, aber so was ist man ja schon gewöhnt. Am Mittwoch hatte ich Krach mit meinem Wecker. Irgendwie habe ich es nicht geschafft, daß Teil wieder auf das Brett zu stellen, nachdem ich wußte, wie spät es war. Das Ding ist mir ganz dezent auf den Kopf gefallen. So dezent, daß eine Beule meine Stirn ziert. Aber da einen schönen Menschen ja nichts entstellt, kann ich selbst das tragen. Der Mittwoch war eh so ein komischer Tag. Mein Chef war fast sauer, weil ich angeblich nicht auf seine Frage reagiert habe. Habe ich natürlich nicht, ich habe nur dreimal geantwortet. Wenn der Kerl auf seinen Ohren sitzt, ist das nicht mein Problem. Ekel Alfred regt sich darüber auf, daß ich meine Bananenschale falsch entsorgt habe. Hätte ich auf der Stelle tot umfallen sollen? Er konnte froh sein, daß ich ihm nicht eine benutzte Damenbinde auf den Stuhl gelegt habe. Man kann sich aber auch anstellen. Das könnte man ja für einen Witz halten, aber das war kein Witz. Solche Leute kann ich leiden wie Magenschmerzen. Sie tun immer so, als wüßten sie alles besser, dabei benehmen sie sich selbst daneben. Eine Tatsache, die mich so gar nicht stört.

Die kommende Woche wird der Renner überhaupt. Am Dienstag hat meine Mutter den Termin beim Kardiologen. Ich bin gespannt, was der Arzt sagt. Daß meine Mutter irgendwann am Herzen operiert werden muß, läßt sich nicht von der Hand weisen und wenn ich einen Wunsch frei hätte, soll der Eingriff noch ein wenig auf sich warten lassen. Fragt mich einer, was ich will? Nein. Schlimmer kann es nicht mehr werden. Am Mittwoch hat meine Mutter das Gespräch im Krankenhaus, am Freitag wird sie stationär aufgenommen. Ich hoffe, daß der Eingriff was bringt und meine Mutter dann Ruhe hat. Mein Vater glaubt zwar nicht dran, aber nun gut. Man kann sein Leben nicht immer nur bei Ärzten verbringen. Doch da steckt man nicht drin. Ich habe für mich beschlossen, daß ich meiner ehemaligen Kollegin nicht sagen werde, wann meine Mutter ins Krankenhaus muß. Ich will sie ja nicht mit meinen Problemen zutexten. Sie hat zwar mehr um die Ohren wie ich, aber das heißt nicht, daß ich das alles auf die leichte Schulter nehme. Ich finde das auch nicht spaßig, daß alles so endet. Mir wäre es auch lieber, daß meine Mutter nicht ins Krankenhaus muß. Auch wenn sie nicht so lange drin bleiben muß, fehlt jemand. Auch wenn ich hoffe, daß wir Ende Juli in den Sommerurlaub fahren können, sehe ich an der Stelle schwarz. Es wäre toll, wenn ich mich an der Stelle täusche.

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