Mit dem Gedanken habe ich mich dem Sport hin gegeben und zum ersten Mal wurde mir das zu viel. Was mir am Anfang einfach von der Hand geht, wird am Ende zur Qual. So wie heute. Es hat nicht mehr viel gefehlt und ich hätte mich in eine Ecke gesetzt. Ich weiß immer noch nicht, wie ich es geschafft habe, 45 Minuten auf dem Laufband zu verbringen. Wenn die linke Wade nicht gezwickt hätte, wäre ich ein paar Minuten länger auf dem Laufband geblieben, aber man muß es ja nicht übertreiben und so ein Sportjunkie bin ich nun auch wieder nicht, daß ich jetzt nur noch im Fitneßstudio abhänge. Es muß auch noch was anderes geben. Genau das denke ich auch von meinem Job. Mich ärgert es nämlich noch immer, daß ich morgen wieder arbeiten muß. Es sind zwar nur drei Tage, aber schon allein der Gedanke, daß ich morgen wieder so früh aufstehen muß, läßt meinen Frust aufkommen. Natürlich bin ich froh, daß ich einen Job habe und ich bin mir immer noch nicht sicher, daß ich den Job die nächsten 20 Jahre behalte, aber wenn ich daran denke, daß sich in Zukunft nichts ändert, wird mir fast schlecht. Entweder haut mal jemand so richtig dazwischen oder man bleibt gelassen. Die letzte Variante ist wahrscheinlich beste Lösung. Na ja, wenn es mehr nicht ist. Es dauert eh nicht mehr lange, dann gehen die ersten in Rente. Wenn das so ist, mache ich echt drei Kreuze. Wer weiß, was dann kommt. Wenn da überhaupt noch was kommt, denn es weiß keiner, wie es mit der Firma weiter geht. Es kann also nur noch schlimmer werden, denn momentan weiß man, was man hat. Ich mache mir aber noch keine Gedanken darüber, denn sonst drehe ich noch am Rad. In der letzten Zeit habe ich mir wirklich oft genug den Kopf zerbrochen.

Das Wetter trägt nicht zu meiner Stimmung bei. Es regnet den ganzen Tag und es hat nicht den Anschein, daß es in den nächsten Tagen besser wird. Am liebsten möchte man den ganzen Tag im Bett bleiben. Aber da mich die Pflicht ruft, kann ich nicht einfach so im Bett bleiben, sondern muß mich dem unangenehmen Wetter stellen. Man gönnt sich ja sonst nichts. Was für mich fast genau so schlimm ist wie das blöde Wetter, ist die Tatsache, daß ich ab morgen jede Menge Plusstunden machen muß. Ein Thema, das ich gestern schon angesprochen habe und das mich auch noch in den nächsten Tagen verfolgt. Ich brauche die Stunden, denn in den nächsten Monaten werde ich den ein oder anderen freien Tag brauchen. Im April geht es schon los. Wir sind zum 60ten Geburtstag eingeladen und für uns ist es unprickelnd, wenn wir am Samstag zur Verwandtschaft fahren, am Abend so richtig die Korken knalllen lassen und am Sonntag wieder nach Hause fahren müssen. Am 10.06. heiratet meine Kollegin und da will ich natürlich dabei sein. Da bleibt man doch gerne länger im Büro, auch wenn mir das nicht so ganz in den Kram paßt. So schlimm wird es wohl nicht werden. In der letzten Zeit habe ich das ja auch geschafft. Es ist also ein Klaks. Ich habe mittlerweile so ein dickes Fell, daß mir der Rest auch noch egal ist. Ich kann nun mal nichts dafür, wenn es im Büro so toll ist. Kleiner Scherz am Rande. Komische Art von Humor, ich weiß.