...war mein Tag nicht gerade. Was auch kein Wunder ist, wenn man die Nacht zuvor schlecht geschlafen und den letzten Mist geträumt hat. Daß man dann nicht aufstehen möchte, ist nicht weiter verwunderlich. Aber das bringt ja nichts, denn wenn die Pflicht ruft, muß man auch dafür sorgen, daß der Ruf nicht ganz so laut wird. Dann ist es mit der Ruhe nämlich auch vorbei. Ansonsten war der Tag im Büro eher langweilig. Es war kaum was zu tun und wenn es was zu tun gab, war man damit schnell fertig. Und dann gab es da den Kollegen, der wissen wollte, ob eine Sendung schon beim Empfänger angekommen ist. Er hat die Sachen vor zwei Wochen zu uns gebracht. Ich habe ihm gesagt, daß ich dafür die Lieferscheinnummer brauche, um das in Erfahrung zu bringen. So wie sich der Typ anhörte, hat ihm das nicht so in den Kram gepaßt, daß er sich darum kümmern muß. Die Lieferscheinnummer habe ich nicht bekommen, von daher habe ich mir auch nicht die Mühe gemacht, mich auf die Suche zu begeben. Es ist nicht so, daß ich nicht gern helfe, aber wenn von dem Kollegen so gar nichts kommt, kriegt er auch keine Auskunft. So einfach ist das. Den Heimweg habe ich mir dagegen anders vorgestellt. Den Zug, den ich nehmen wollte, konnte ich vergessen, weil es einen Stellwerkschaden gab. Man hat doch sonst nichts zu tun, als den Heimweg anders zu planen. Doch so ist das bei der Bahn, es wird nie langweilig. Ich kann nur hoffen, daß morgen wieder alles normal läuft. Abwarten und Tee trinken.