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Tagebuch Sommer
2019-09-08 18:00
Vom Blitz getroffen

Das kam mir gestern in den Sinn, als ich in der Tageszeitung einen Artikel gelesen habe, bei dem mir das Lachen im Hals stecken blieb. Es gibt einen Wirbel bei den Oberammergauer Passionsspielen: Tierschützer haben den Wunsch geäußert, daß Jesus im kommenden Jahr nicht auf einen Esel, sondern auf einen E-Scooter in Jerusalem einziehen soll. Der Ritt eines erwachsenen Christusdarsteller auf einem Esel  sei tierschutzwidrig. Weiter heißt es, daß heutzutage Jesus nicht mehr auf auf einen Esel reisen würde. Er würde sich vermutlich auf einem E-Roller oder mit einem anderen tier- und umweltfreundlichen Elektromobil fortbewegen. Dabei geht es nicht um das, was man heute machen würde, sondern es geht darum, daß das was mit Geschichte zu tun hat. Die Leute, die das von sich gegeben haben, scheinen in der Vergangenheit zu viel mit E-Scootern unterwegs gewesen zu sein, demnach hat das Hirn zu viel Sauerstoff bekommen. Ich habe da einen Vorschlag, der ebenfalls gut in die heutige Zeit paßt: anstatt Jesus ans Kreuz zu nageln, kann man ihn auch krankenhausreif prügeln, ihn das Smartphone abnehmen und ihm das letzte bißchen Geld klauen. Sorry, aber wenn ich so einen Schwachsinn lese, kann ich einfach nicht anders, als so was von mir zu geben. Es gibt da übrigens eine Sache, die so richtig geil ist: so toll sind die E-Scooter scheinbar nicht und demnach schädlich für die Umwelt. Da ist der Esel nicht die bessere Alternative. Wenn ich Tierschützer wäre und hätte diesen Schwachsinn von mir gegeben, würde ich diese Aussage noch mal überdenken.

Ansonsten ist alles im grünen Bereich. Wir waren heute lecker essen und ich habe so ganz nebenbei die Waschmaschine bespaßt. Ich kann nicht behaupten, daß mir das Spaß macht und es mir Freude bereitet, aber was sein muß, muß sein. Es nutzt ja alles nichts. Sonst habe ich den Sonntag relativ faul verbracht. Was soll man auch machen, wenn das Wetter nicht so der Hit ist. Es macht nicht wirklich Spaß, wenn man im Regen durch die Gegend läuft. Viel war es zwar nicht, aber man kann nie wissen, was einen so erwartet, wenn man mal nicht im Auto sitzt. Irgendwie ist es total komisch: seit meine Mutter nicht mehr da ist, macht es mir nichts aus, daß das Wochenende so schnell vorbei ist. Es ist noch gar nicht so lange her, da war das ganz anders. Ich weiß noch nicht mal, woran das liegt. Seit jenem Tag im März hat sich an meinem Job doch nichts geändert. Vielleicht liegt es daran, daß ich meine Mutter so wahnsinnig vermisse und sie mir immer noch fehlt. Ich kann und will noch immer nicht glauben, daß sie nicht mehr da ist und auch nicht mehr wieder kommt. Ich kann ihr nie wieder sagen, wie gern ich sie habe, Ich nehme mir vor, nicht mehr in Tränen auszubrechen, aber das gelingt mir nicht. Während ich diese Gedanken unter die Leute bringe, fließen die Tränen, was das Zeug hält. Das muß doch irgendwann mal ein Ende haben. Fragt sich nur, wann das sein wird. Das wird bestimmt wieder.

Daß ich es mir nichts mehr ausmacht, daß das Wochenende so schnell vorbei ist, erwähnte ich bereits. Da ist es nicht weiter verwunderlich, daß ich mir darauf freue, daß T. für eine Woche Urlaub hat und erst am 17.09. wieder im Büro ist. So bleibt die Hoffnung, daß im Export so viel zu tun ist, daß ich nicht auf dumme Gedanken komme und ich somit an den Plusstunden arbeiten kann. Besser ist das, denn in der kommenden Woche muß ich zweimal früher gehen. Irgendwie kriege ich das schon hin. Vorgestern hatte ich meine Leistungssbeurteilung. Ich wurde doch anders eingestuft und nach einem halben Jahr stand die Beurteilung an. Und das halbe Jahr war eben am Freitag um. Jetzt habe ich wieder die Punkte, die ich vor der Einstufung auch hatte, im November kriege ich noch mal zwei Punkte dazu. Besser kann es  gar nicht mehr laufen. Und wenn ich die nächsten drei Wochen aushalte, ist erst recht alles easy. Dann habe ich zwei Wochen Urlaub. Ich kann es kaum noch erwarten und könnte schon morgen los fahren. Da ich mir nicht alles aussuchen kann, sitze ich die drei Wochen auf einer Pobacke ab. Eine andere Wahl habe ich ja doch nicht. Da habe ich mir jetzt aber Mühe gegeben, um ein wenig was los zu werden und ich finde, es hat sich gelohnt. Es ist schon eine halbe Ewigkeit her, daß ich so viel geschrieben habe. Kann sein, daß ich irgendwann noch mal so in Schreiblaune bin, daß die Gedanken nur so sprudeln. Schlecht wäre es ja nicht. Man darf gespannt sein.

Kommentare

02:48 10.09.2019
Tja, Jesus heute, da fällt einem manches ein, wie es ihm ergehen könnte, variiert nach Ländern z.B. Als Araber hätte er in manchen Regionen schon mal relativ schlechte Karten ...
Aber auf Facebook und Instagram wäre er sicher gut aktiv
Good luck!
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