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Tagebuch Sommer
2017-05-12 20:20
Vielleicht mag ich mich morgen

Wenn man mit dieser Einstellung ins Wochenende startet, bin ich reif für die Insel. Ich schaffe es noch nicht mal, frisch und entspannt im Büro zu erscheinen. Dabei habe ich gedacht, daß der Zustand nach dem Urlaub besser wird und ich bis zum Sommerurlaub unter Strom stehe. Es sieht ganz danach aus, als wenn der Strom an mir vorbei gegangen ist. Das hat man jetzt davon. Vielleicht ist genau das mein Fehler: ich sehe alles viel zu negativ. Genau wie die roten Flecken. Seit gestern habe ich die Teile an den Füßen. Ich wollte erst nichts sagen, aber wie das nun mal so ist, konnte ich den Mund nicht halten. Dabei hätte ich wissen müssen, daß mein Vater einen Spruch bringt. Ich soll doch mal auf Süßes verzichten. Soll ich die Bonbons, die ich in der Schublade habe, in den Müll werfen? Bestimmt nicht. Ein Versuch wäre es wert, aber ich glaube nicht, daß das was bringt. Ich kann für ein paar Monate ganz auf Essen verzichten und wenn die Flecken dann immer noch da sind, soll sich mein Vater was einfallen lassen. Es wäre auch sinnvoll, wenn ich jeden Tag zum Sport gehe und mich auf dem Laufband anketten lasse. Ich weiß, das klingt nach Kindergarten, aber was soll ich denn machen? Vielleicht liegt es ja an der Ernährung, aber es kann keiner von mir erwarten, daß ich von jetzt auf gleich alles auf den Kopf stelle. Es muß doch reichen, daß ich einmal in der Woche zum Sport gehe und bei schönem Wetter zur Bahn laufe. Wie gesagt, im Moment geht mir alles auf den Geist. Aber wenn man das von mir verlangt, kann ich das in die Tat umsetzen. Es soll sich am Ende aber keiner beschweren, daß ich es übertrieben habe. Das müssen die anderen mit sich ausmachen. Ich stelle meine Ohren auf Durchzug und fertig ist die Laube.

Ich kann meine Ohren aber nicht immer auf Durchzug stellen, wenn es darum geht, daß man sich über gewisse Dinge das Maul zerreißt. So mußte ich mir nämlich anhören, daß mein Vater zu meiner Mutter sagte, daß mich meine Eltern am Fitneßstudio absetzen sollen, wenn sie einkaufen fahren. Ist das nicht so, daß ich jeden Samstag zum Sport gehe, wenn ich nicht gerade zum Friseur will oder im Urlaub bin? Ich glaube schon. Apropos Urlaub: was mache ich nur, wenn ich am Bodensee bin? Immerhin fällt an zwei Samstagen der Sport aus. Ich kann auch am jeweiligen Freitag mit dem Zug nach Hause fahren, am Samstag zum Sport gehen und im Anschluß daran zurück fahren. Das ist doch mal eine nette Idee. Auch das klingt nach Kindergarten, aber das kann und will ich nicht ändern. Es muß doch auch mal gut sein. Doch es ist gar nichts gut. Meine Mutter hat fünfmal die gleiche Frage gestellt, was mich zu der Erkenntnis kommen läßt, daß etwas mit ihr nicht stimmt. Sie hat mir dreimal die gleiche Geschichte erzählt, was mir auf den Geist ging. Sage ich was, ist meine Mutter sauer. Ich weiß nicht, was sie von mir erwartet. Soll ich ihr um den Hals fallen? Ich habe keine Ahnung. Ich mag meine Mutter, das ist nicht das Thema. Es ist aber anstrengend, wenn man ständig die gleichen Geschichten hört. Ich habe doch keine andere Möglichkeit, als den Mund zu halten. Ich will nicht erneut als aggressiv abgestempelt werden. Wenn ich mir das so richtig überlege, habe ich es echt schwer. Das ist aber völlig egal, denn im nächsten Leben wird alles anders.

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2017-05-12 20:20