Damit meine ich die Tatsache, daß das Wochenende vorbei ist und mir wieder eine neue Arbeitswoche bevor steht. Und wenn ich daran denke, was in den nächsten Tagen alles auf mich zukommt, dann möchte ich am liebsten blau machen. Das ist auch keine Lösung, aber ich bin es leid, noch mehr machen zu müssen. Als würden sich meine Sachen von alleine bearbeiten. Da hilft es nicht wirklich, daß es mir nächste Woche um diese Zeit etwas besser geht, denn dann habe ich ein langes Wochenende. Ich hätte es nur besser gefunden, wenn ich noch zwei Tage hätte dran hängen können, aber mein Chef hat mir mal wieder einen Strich durch die Rechnung gemacht. Ich hätte auch gemein sein und die zwei Tage frei nehmen können, aber dann hätte sich Ekel Alfred aufgeregt, daß er es leid ist, wenn man ständig mit zwei Leuten im Büro sitzt. Was heißt hier ständig? Das letzte Mal, als man zu zweit im Büro saß, war der 16.01. Eigentlich ist mir das auch egal, denn wenn ich noch länger darüber nachdenke, kriege ich noch ein Magengeschwür. So was muß auch nicht sein. Es ärgert mich aber dennoch, daß mein Chef in solchen Dingen nur an sich denkt. Von mir aus kann er seine 30 Tage Urlaub am Stück nehmen, aber ich hasse es, wenn er behauptet, daß er so überarbeitet ist. So wie am letzten Dienstag. Da kann er noch nicht mal die Sachen bearbeiten, die eilig sind. Und dann muß ich dafür noch Verständnis haben. Irgendwann muß auch mal Schluß sein. Aber wem sage ich das? Ich mache mir mal wieder zu viele Gedanken. Vielleicht ist das ja der Grund, warum es mir im Moment so mies geht. Möglich ist alles.

Wenn sich meine Mutter in der nächsten Wochen gut fühlt, fahren wir am nächsten Samstag zur Verwandtschaft. Am Dienstag bekommt sie die vorletzte Spritze und ich denke, daß einer Fahrt dann nichts mehr im Wege steht. Aber warum sollen wir nicht fahren? Meine Mutter muß nichts weiter machen, als nur da zu sitzen und die Fahrt zu genießen. Ich freue mich, wenn ich ein paar Stunden was anderes sehen kann. An nichts denken und den ganzen Kram einfach hinter mich lassen, mehr will ich eigentlich gar nicht. Schon allein deswegen hätte es sich gelohnt, zwei Tage mehr frei zu haben, damit ich so richtig zur Ruhe komme. Ich fange schon wieder damit an und das ist nicht gut. Ich muß endlich damit aufhören, alles so schwarz zu sehen. Ich sollte froh sein, daß es meiner Mutter wieder gut geht. Wenn ich daran denke, wie es im Dezember um sie stand, läuft es mir noch immer eiskalt den Rücken runter. Was ich an Tränen vergossen habe, war schon nicht mehr feierlich. Aber genau das habe ich gebraucht. Besser ging es mir danach zwar nicht, aber es hat auch gut getan. Ich hänge nun mal an meiner Mutter, auch wenn sie mich manchmal auf die Palme bringt. Es kann also nur noch aufwärts gehen. Ansonsten ist alles im Lack. Mir ist aufgefallen, daß die Zeit so wahnsinnig schnell vergeht. Und ehe man es sich versieht, steht mein eigener Urlaub vor der Tür. Ich kann es echt kaum noch erwarten. Bis jetzt bin ich nicht so scharf darauf, die Tage zu zählen, doch das kommt bestimmt noch. Wir haben sogar schon Urlaubspläne für den Herbst gemacht. Diesmal soll es nach Schleswig gehen. Ist mal was anderes wie immer nur Nordsee.