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Friday, 29. March 2024
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Tagebuch Sommer
2018-10-06 18:45
Schadensbegrenzung

Etwas anderes bleibt mir nicht übrig, wenn man bedenkt, daß ich mich fünf Tage nicht gemeldet habe. Das wäre gar nicht so schlimm, wenn ich am Montag und Dienstag meinen Gedanken freien Lauf gelassen hätte, aber ich muß an der Stelle gestehen, daß mir auch die Lust fehlte, mich noch an den Rechner zu setzen. Und von meinem langen Wochenende bleiben nur der heutige Abend und der morgige Sonntag. Die Tage, die wir bei R. verbracht haben, waren zwar schön, aber ich bin froh, wieder zu Hause zu sein. R. machte den Vorschlag, daß ich nächstes Jahr noch mal ein paar Tage zu ihr kommen kann. Das ist eigentlich eine tolle Idee, doch es kann auch stressig sein, wenn man nur unterwegs ist und es nichts zum Mittag gibt. Was das angeht, bin ich von der Idee nicht begeistert. So geht mir das im Moment. Noch ist es ja nicht so weit, aber so wie es aussieht, lehne ich dankend ab. Da fahre ich lieber an die Nordsee und lasse mir so richtig den Wind um die Nase wehen. Ich glaube, da habe ich mehr von. Aber noch ist nicht aller Tage Abend, von daher halte ich die Füße still. Wenn ich ehrlich bin, fand ich ein langes Wochenende bei H.G. besser. Ich hatte immer das Gefühl, zu Hause zu sein. Bei R. hatte ich dieses Gefühl nicht. Das ist doch komisch, oder? Ich finde schon. Aber jetzt bin ich wieder da, wo ich hin gehöre und alles ist gut. Fast alles, denn gestern hatte ich eine Begegnung der dritten Art. Etwas anderes fällt mir nicht dazu ein, wenn man bedenkt, daß mir irgendein Vollpfosten auf die Mailbox gelallt hat. Ich habe überlegt, was das für ein Idiot war, bin jedoch zu keinem Entschluß gekommen. Von der Stimmlage war das ein Kerl. Ich glaube nicht, daß L. mir auf die Mailbox lallt, er telefoniert lieber. S. schickt Sachen, die nicht jugendfrei sind und R. schickt auch nur Videos und andere Sachen. C. hat meine Nummer nicht und Ch. hat sich per WhatsApp für die Glückwünsche zum Geburtstag bedankt. Am Ende kommt dabei raus, daß ich A. ständig angerufen habe. Was nicht sein kann, weil ich nicht telefoniert habe. So blöd bin selbst ich nicht. So prickelnd finde ich besagten Kollegen als Typen nicht, daß ich ihn ständig anrufe. Das würde ich noch nicht mal machen, wenn das der letzte Typ auf Erden wäre. Wenn ich telefoniere, bin ich unterwegs und rufe meine Eltern an, wenn ich was länger brauche. Ich bin gespannt, was mich so erwartet.

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