Daß ich das in den letzten Tagen auf der Arbeit erlebt habe, ist längst ein alter Hut. Ich habe das Gefühl, daß es noch schlimmer wird, wenn C. so weiter macht. Es dauert bestimmt nicht mehr lange und C. kriegt sich mit dem nächsten Kollegen in die Haare. Ich halte mich da raus. Auf der einen Seite ist es gut, daß man den Jungs ein wenig auf die Finger guckt, aber übertreiben muß man das auch nicht. Wenn die Jungs noch mehr packen, kommen wir im Büro mit der Arbeit gar nicht mehr nach. Wir gehen ja jetzt schon unter. Es ist immer gut, wenn man viel zu tun hat, aber ich sehe nicht ein, daß ich wie eine Irre in die Tasten haue. Ich finde es unmöglich, daß C. mir sagt, wann ich welche Sendung raus schicken soll. Das hat vorher auch ohne ihn ganz gut funktioniert. Ich kann mich nicht daran erinnern, daß sich mal jemand beschwert hat. Ich lege mir die Arbeit für den Tag auf den Schreibtisch und nehme mir den nächsten Vorgang, wenn der eine fertig ist. Man kann nun mal nicht alle Leute gleichzeitig beglücken. Ob C. das auch so sieht, wage ich zu bezweifeln, aber das muß mich nicht sonderlich interessieren. Ich lasse mich nicht von meiner Arbeitsweise abbringen. Zumindestens jetzt noch nicht. Das wäre ja noch schöner. So lange Herr D. noch da ist, mache ich so weiter wie bisher. Apropos Herr D.: er hat sich gestern gemeldet und ist bis kommenden Mittwoch krank, Er war beim Arzt und der Lungenfunktionstest war negativ. Am Mittwoch muß er wohl noch mal zum Lungenfunktionstest. Oh Mann, das sind Nachrichten, die man so gar nicht braucht. Er soll sich mal so richtig auskurieren. Es bringt nichts, wenn er sich am Donnerstag ins Büro quält und er sich irgendwann die Radischen von unten ansieht. Was die Arbeit angeht, soll er sich bloß keinen Kopf machen. Es geht im Moment auch ohne ihn. Was will er denn sonst machen?