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Tagebuch Sommer
2015-03-21 18:20
Rauchen kann tödlich sein

Das können andere Dinge aber auch. Man braucht nur an die falschen Leute zu geraten und plötzlich ist Schluß mit lustig. Am besten hält man sich geschlossen und fertig ist die Laube. Ob das immer so gut ist, ist die zweite Frage, aber darum mache ich mir keine Gedanken. Um mich sorgt sich auch keiner, von daher ist alles im grünen Bereich. Ich habe sogar damit aufgehört, mir um meinen Job Gedanken zu machen. Zum einen bringt das nichts und zum andern kann ich es nicht ändern, wenn ich mir einen neuen Job suchen muß. Darauf kann ich zwar verzichten, aber was soll ich denn machen? Ich muß noch über 20 Jahre arbeiten, also bleibt mir nichts anderes übrig, wenn ich nicht ganz vor die Hunde gehen will. Ich kann mir zwar nicht vorstellen, daß ich ganz schnell einen neuen Job kriege. Zumindestens dann nicht, wenn ich mich auf das Arbeitsamt verlasse. Dann kann ich mir gleich die Kugel geben. Was von der Betriebsversammlung übrig geblieben ist, ist schnell erzählt. Es müssen noch 100 Leute gehen und bis zum Jahresende soll die schwarze Null erreicht werden. Man will sogar dafür sorgen, daß die Firma wieder zur Perle wird. Es ist nur traurig, daß es überhaupt so weit kommen mußte und wir uns einen Kopf darüber machen, was mit der Firma wird. Ich mache so weiter wie bisher und somit ist das Thema für mich vom Tisch. Es wäre nur toll, wenn wir uns nicht nach einen neuen Job umsehen müßten. Wenn das der Fall ist, dann bin ich der glücklichste Mensch auf Erden.

Die Woche war so wie immer. Meine Vertretung ging zwei Tage länger wie eigentlich geplant, aber das macht nichts. So hatte ich wenigstens meine Ruhe und mußte mich nicht noch um den Export kümmern. Es gibt natürlich auch Ausnahmen, aber das plant man immer mit ein. So wie gestern. Seit ein paar Wochen werden jede Woche Freitag zwei Geräte nach London verschickt und da sich mein Chef gedrückt hat, habe ich das eben am Hals. Aber das macht man ja gerne, damit der Chef den lieben langen Tag im Internet nach Autos suchen kann. Ein Thema, das mir tierisch auf die Nerven geht. Um ein Haar hätte ich ihn gestern gefragt, ob das Thema endlich mal ein Ende hat und wann das sein wird. Immerhin hat mein Chef auch am Wochenende frei und da kann man den ganzen Tag suchen. Doch genau das geht nicht, denn sonst müßte er ja arbeiten. Ekel Alfred war gestern sauer, weil Chef ihm seine Arbeit gegeben hat. Einen Sack Flöhe hüten ist einfacher. Ich gehe davon aus, daß die Bombe irgendwann mal hoch geht. Und als wäre das nicht schon genug, ist da noch die Kollegin, die mich um 7.46 Uhr informiert, daß sie sich mit einem Kollegin um 14.20 Uhr an der Zentrale trifft. Das ist zwar nett von ihr, aber ich lasse mir ungern die Pistole auf die Brust setzen. Ich will selbst entscheiden, wann ich Feierabend mache. Ich habe auch momentan nicht die Nerven dazu, mir jeden Tag irgendwelche Sachen über ihre Arbeit anzuhören. Wenn man Feierabend hat, läßt man den Job hinter sich. So schwer kann das doch nicht sein. Vermutlich bin ich die einzige, die das so sieht. Warum ich in letzter Zeit so empfindlich bin, ist mir selbst ein Rätsel.

Ich habe mich dazu entschieden, Ostern zu verlängern und noch einen Tag dran zu hängen. Es sollten erst zwei Tage sein, aber der eine Tag hilft mir schon weiter. Den einen Tag wird man im Büro wohl auf mich verzichten können. Wenn nicht, dann ist das nicht mein Problem. Mein Vater nahm das gleich zum Anlaß und fragte mich, ob wir über Ostern nicht an die Nordsee fahren wollen, immerhin hätten wir so drei freie Tage am Stück. Das war gar nicht mal so einfach, denn das, was ich ins Auge gefaßt habe, war leider schon belegt. Aber meinem Vater fiel die Stelle ein, wo wir letztes Jahr im Oktober waren. Er hat auch direkt bei der Dame angerufen und hat ihr aufs Band gesprochen. Bis jetzt hat sie sich aber nicht gemeldet. Wenn sie sich meldet, dann hoffe ich, daß die Wohnung zu dem Zeitpunkt schon belegt ist. Dann können wir bei der nächsten Adresse anrufen, denn die Wohnung fand ich sehr viel besser. Mein Vater hat es schon bereut, angerufen und ihr auf den Anrufbeantworter besprochen zu haben. Aber so ist das, wenn man nicht ein paar Minuten warten kann. So nett die Idee mit dem Trip an die See auch ist, muß ich an der Stelle gestehen, daß ich die Wohnung nicht sehr prickelnd fand. Wenn mir die Enge im Oktober 2014 schon auf die Nerven ging, dann wird sich das im April 2015 garantiert nicht ändern. In der Zeit werde ich bestimmt nicht sterben, aber wenn wir schon fahren, dann sollten die drei Tage auch gemütlich sein. Ich bin gespannt, ob sich die Dame morgen meldet und welche Info sie für uns hat.

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2015-03-21 18:20