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Tagebuch Sommer
2016-11-26 17:25
Nichts als die Wahrheit

Etwas anders will man gar nicht wissen, wenn am 29.11. der Aufsichtsrat getagt hat und wir dann erfahren, wie es mit der Firma weiter geht. Es ist nicht mehr feierlich, daß jeder was anderes weiß und somit noch mehr Unruhe gestiftet wird. Mir geht das auf die Nerven. Seit über zwei Jahren mache ich mir Gedanken, wie es weiter geht. Was bringt das? Gar nichts. Natürlich könnte ich mir einen anderen Job suchen, aber das ist genau so zwecklos. Vielleicht trifft es mich ganz schlecht und ich ärgere mich am Ende, wenn es der Firma doch wieder besser geht. Und dann stehe ich da und beiße mir vor lauter Wut noch in den Hintern. Also lasse ich alles so wie es ist. Wer weiß, wozu das gut. Immerhin bin ich ja auch nicht mehr die Jüngste. Kleiner Scherz am Rande. Obwohl mir momentan nicht nach Scherzen ist. Nach der Betriebsversammlung von Mittwoch ist die Stimmung total im Keller, tiefer geht es schon gar nicht mehr. Wie man nach den ganzen Nachrichten noch schöne und erholsame Weihnachten haben kann, ist mir ein Rätsel, aber egal. Bei meiner aktuellen Stimmung könnte ich zwischen den Jahren auch arbeiten gehen, aber ein wenig Erholung tut mir schon ganz gut. In einer Woche kann man sich zwar nicht so erholen, wie man es gerne will, aber eine Woche ist besser als gar nichts. So kann ich zwischen den Jahren zum Sport gehen und mich so richtig auspowern. Ich glaube, das brauche ich dann auch. Mein Sportprogramm habe ich in den letzten Wochen extrem schleifen lassen. Und was ich bis zum Jahresende erreichen wollte, kann ich in die Tonne hauen. Was das angeht, bin ich total begeistert. Ich bin es auch selbst schuld. Tja, da kann man wohl nichts dran machen. Ein kleiner Trost bleibt allerdings: ich kann bis zum nächsten Urlaub was erreichen. Dazu habe ich noch genau 7 Monate, 5 Wochen und 3 Tage Zeit. Das ist doch was. Es kann also nur noch besser werden.

Meine Kollegen scheinen es cool zu finden, sich bei mir auszuheulen. Mir hat es gelangt, daß A. mir ihr Leid geklagt hat, aber daß S. jetzt auch noch damit anfängt, ist einfach zu viel. Ich sollte meinem Chef ausrichten, daß S. ganz normal arbeiten kommt, aber um 11.15 Uhr zum Arzt geht. Nach dem Arztbesuch kommt er aber wieder arbeiten. Was er mir nicht noch alles erzählt hat: wenn er hört, daß ein Kollege zum 3ten Mal zum Arzt geht, nur damit er nicht zur PTS muß, kommt es ihm hoch. Was soll ich denn mit besagtem Kollegen machen? Ihn in den Schritt fassen? Ihn öffentlich auspeitschen? Glaubt S. eigentlich, daß ich all diese Sachen ändern kann? Und wenn er erst um 11.15 Uhr zum Arzt geht, kann er das meinem Chef selber sagen. Wenn mich nicht alles täuscht, ist es auch sein Vorgesetzter. S. ist doch nicht zum Arzt gegangen, sondern verschiebt das auf Montag. Wie schön, denn so hat man ein Problem weniger. Was meinen Chef kalt lassen dürfte, denn der Herr hat ab Montag eine Woche Urlaub. Und dann kommt noch der Spruch, daß ich die neue Vorgesetzte werde. Alles, nur nicht das. Ich könnte ja jetzt schon alle in einen Sack stecken und mit dem Knüppel drauf hauen. Was soll ich machen, wenn ich das Sagen habe? Muß ich denen dann so richtig in den Hintern treten? Die lachen sich doch kaputt. Darauf habe ich echt keine Lust. Man kann mir doch nicht was aufzwingen, was mir gegen den Strich geht. Bei aller Liebe, aber das geht dann doch entschieden zu weit.

Kommentare

03:45 27.11.2016
Schon blöd, wenn die Zukunft so ungewiss ist, kann man nur die Daumen drücken Ich würde aber trotzdem mal nach einer Alternative schauen
Und klar, Du hast schon recht, Beförderung mit Mitarbeiterführung ist nicht wirklich spaßig
Good luck!
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2016-11-26 17:25