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Tagebuch Sommer
2017-11-01 18:45
Nette Leute...

...werde ich nicht kennen lernen, denn ich weiß ja, was mich erwartet, wenn ich morgen ins Büro komme. Es sind immer die gleichen Gesichter, die man um sich hat. Es wird auch nicht besser, wenn A. morgen bei mir anruft, nur um mir zu sagen, daß sie wieder da ist. Meine Freude hält sich in Grenzen. Würden wir in einem Büro sitzen, wäre es normal, wenn man sich abmeldet, aber bei A. und mir ist das nun mal nicht der Fall. Sie muß mir nicht sagen, wann sie Urlaub hat und wann sie wieder da ist. Es gibt Dinge, die ich nicht wissen will, doch auf die Idee kommt A. gar nicht. Ich weiß nicht, was ich noch machen soll, damit sie mir solche Dinge eben nicht ständig erzählt. Vielleicht ist sie jetzt schlau geworden, als sie die SMS gelesen hat, die ich ihr in der letzten Woche geschrieben habe. Ich glaube zwar nicht dran, aber man darf die Hoffnung nicht aufgeben. Was ich bei meiner Gesundheit auch immer versuche, aber das gelingt mir nicht. Nach meinem Sommerurlaub läuft mir ständig die Nase, ohne daß ich einen Schnupfen habe. Seit ein paar Tagen habe ich das Gefühl, daß ich Watte in den Ohren habe, seit heute haben ich richtig Schmerzen im rechten Ohr. Daß Ohrenschmerzen nicht angenehm sind, muß ich an der Stelle nicht erwähnen. Ich bin schon ein wenig genervt, aber mit Schmerztabletten kann ich es aushalten. Das ist aber auch nicht die Lösung. Ich warte mal ab, wie es mir morgen mit den Schmerzen geht, dann kann ich immer noch zum Arzt gehen, wenn es gar nicht mehr geht. Ich habe die Befürchtung, daß es mit der Lungenkrankheit zu tun hat und ich den nächsten Schub bekommen habe. Es ist schon komisch: letzte Woche habe ich die roten Flecken an den Unterarmen entdeckt und jetzt tun mir die Ohren weh. Das kann doch kein Zufall sein. Ich gehe davon aus, daß es mich so erwischt hat, daß ich mich in der nächsten Woche im Krankenhaus wieder finde. Dann ist das eben so. Es gibt nun mal Dinge, die man nicht ändern kann. Wenn man so eine blöde Krankheit hat, muß man auch damit rechnen, daß es einen aus der Bahn wirft. Es wäre schön, wenn mal alles glatt gehen würde. Vielleicht klappt das ja im nächsten Jahr. Wer das glaubt, glaubt auch an den Osterhasen.

Jetzt sind die Feiertage und vor allem das lange Wochenende vorbei und bis Weihnachten kommt auch nichts mehr. Wie ich das bis dahin aushalten soll, ist mir persönlich ein Rätsel, aber irgendwie kriege ich das schon hin. Ich frage mich, ob es Sinn macht, am 22.12. ins Büro zu fahren. Es ist der letzte Arbeitstag und der größte Teil der Ware hat das Haus verlassen. Man muß nicht unbedingt bis zum bitteren Ende in der Firma abhängen und sich langweilen. Mich langweilen kann ich auch zu Hause. Bis dahin fließt noch viel Wasser  den Rhein runter und ich kann noch ein wenig überlegen, was ich mache. Wenn ich ehrlich bin, freue ich mich auf die freie Zeit zwischen den Jahren. Ich finde es gut, wenn ich erwähnen kann, daß ich erst im nächsten Jahr wieder arbeiten muß. Das ist mein persönliches Wortspiel. Was gar nicht gut ist, ist die Tatsache, daß ich noch kein Geburtstagsgeschenk für meine Mutter habe. Ich habe meinen Vater das gestern gesagt und er wollte wissen, ob ich schon was habe. Habe ich natürlich nicht und daß mein Vater ebenfalls noch nichts hat, ist so klar wie Kloßbrühe. Zur Not bekommt sie noch mal einen Friseurgutschein. Und daß mein Vater nicht wieder mit einer Flasche Parfum um die Ecke kommen kann, versteht sich von selbst. Dann soll er ihr halt einen Geldschein in die Hand drücken und fertig ist die Laube. Das paßt meinem Vater zwar nicht in den Kram, aber das ist immerhin noch besser, als mit leeren Händen da zu stehen. Ich will ja nichts sagen, aber mein Vater macht sich das auch immer einfach. Es ist nicht so, daß er nicht weiß, wann meine Mutter Geburtstag hat. Er kann auch nicht immer alles auf mich abwälzen. Ich habe nichts dagegen, etwas zu besorgen, aber es ist an ihm, sich Gedanken zu machen. Wie war das doch mit dem Gespräch mit der Zahnbürste? Ich bin gespannt, ob man heute wieder Fußball gucken muß oder ob man diesmal darauf verzichten kann. Mein Vater kann mir nicht erzählen, daß Fußball nur alle drei Wochen kommt. Dann wälze ich mich lachend auf dem Boden und das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.

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