Schon wieder eine Erkenntnis, die zu mir paßt wie die Faust aufs Auge. Wenn das so weiter geht, werde ich mir noch unheimlich. Wenn mir das noch mal passiert, sollte ich mir mal Gedanken darüber machen, damit Geld zu verdienen. So was ist doch echt nicht mehr normal. Aber was ist schon normal? Richtig, gar nichts. Und da bin ich auch bei dem Thema, das mir tierisch auf die Nerven geht und mich ernsthaft überlegen läßt, am Wochenende zu Hause zu bleiben. Ich habe gesagt, daß ich das Portemonnaie, das ich sonst zu Hause deponiert habe, in die Reisetasche stecke. Man will den Teufel nicht an die Wand malen, aber man kann nie wissen, was einen erwartet, wenn man wieder nach Hause kommt. Mein Vater fragte, ob ich seine Bankkarte in mein Portemonnaie stecken kann. Er hat mir auch gesagt, wo ich das Teil finden kann. Daß ich mich nicht sofort um die Bankkarte kümmere, weil ich auch noch meinen Kram packen muß, ist für mich so klar wie Kloßbrühe. Mein Vater wollte wissen, ob ich das Ding gefunden habe. So gab dann wieder ein Wort das andere und als ich seine Frage beantwortete, konnte ich mich fragen lassen, warum ich mich denn so aufrege. Ich habe mich nicht aufgeregt, aber es ist nett, wenn einem so was unterstellt wird. Dann halte ich beim nächsten Mal eben die Klappe und fertig ist die Laube. Das ist aber auch nicht gut. War das nicht so, daß ich was sagen, soll, wenn mir was nicht paßt? Ich meine, so was im Ohr zu haben. So schwerhörig bin ich an der Stelle nun wirklich nicht. Sage ich was, rege ich mich auf oder bin aggressiv. Sage ich nichts, habe ich schlechte Laune. Kann mir die Logik bitte jemand erklären? Dank meiner Haarfarbe ist mir das zu hoch. Ganz ehrlich: ich habe den Kaffee so was von auf, das kann sich keiner vorstellen. Mit mir kann man es ja machen. Irgendwie ist meine Stimmung total verhagelt, aber das ist egal. Dann schmolle ich eben.

Ansonsten war es das für diese Woche und für diesen Monat. Ich habe noch mal alles gegeben, was ich geben konnte, damit ich am Montag mit der Vertretung starten kann. Für T. bleibt noch so viel Arbeit über, daß er nicht auf dumme Gedanken kommt. Ich muß mir an der Stelle kein schlechtes Gewissen machen, daß ich nicht alles geschafft habe. Die Zeiten sind vorbei, daß ich wie eine Irre in die Tasten haue, nur damit jeder zufrieden ist. Wer meint, sich beschweren zu müssen, kann sich bei C. beschweren und was der daraus macht, ist mir egal. Da kann auch in China ein Sack Reis umfallen. Sorry, aber dieses Thema geht mir einfach nur auf die Nerven. In den nächsten drei Wochen störe mich nicht daran, wenn A. ihre Mails schickt, was eilig raus muß. Ich nehme das zur Kenntnis und somit ist das Thema für mich erledigt. Was T. im Exportbereich macht, interessiert mich dann auch nicht. S. hat mir heute gesteckt, daß seine Freundin ihr erzählt hat, daß T. so richtig zur Hochform aufläuft, wenn viel zu tun ist. Das kann er in den nächsten drei Wochen beweisen. Und weil das dann so toll ist, kann man das auch ausbauen, denn wenn S. wieder da ist, habe ich drei Wochen Urlaub. Das ist doch mal eine tolle Maßnahme. Ansonsten ist alles gut. C. hat ganz bescheiden gefragt, ob irgendwas anliegt, wenn S. nicht da ist. Was soll denn anliegen? Ich bin doch da und der Rest ergibt sich von selbst. Zumindestens gibt es kein Chaos, wenn ich S. vertrete. Je mehr ich mich ums Inland kümmere, desto mehr kann sich T. beim Export austoben. Das ist doch wohl ein toller Tausch. Mehr sage ich nicht dazu. Eine Lady genießt und schweigt.