Die werde ich ganz bestimmt nicht betreiben, sondern da weiter machen, wo ich am Sonntag aufgehört habe. Mir geht es auch gut damit. Ich habe mir den Eintrag von Sonntag noch mal durch gelesen und es hat sich mir nicht erschlossen, daß ich gemeckert und andere schlecht gemacht habe. Ich kann nun mal nichts dafür, daß das den Tatsachen entspricht. Von den Kollegen hat sich auch noch keiner beschwert. Bis gestern wußte ich noch nicht mal, was eine toxische Destruktivität ist, aber ich muß ja nicht alles wissen. Ich könnte das jetzt so stehen lassen, aber den Gefallen tue ich niemandem. Ich sehe nicht ein, daß ich all diese Dinge beschönigen soll, nur damit die Leute zufrieden sind. Wenn ich das mache, habe ich einen an der Waffel. So konnte ich heute zu der Erkenntnis kommen, daß mal wieder ein Karton stehen geblieben ist. Ein Karton, der letzte Woche das Haus hätte verlassen sollen. Es macht nichts, daß der Kunde auf seine Ware wartet. P. war der Meinung, daß es für den Karton keine Papiere gab. Also läßt man den Karton eine Woche stehen und fragt nicht mal nach, was damit ist. Ich habe C. das erzählt und durfte mich fragen lassen, ob ich die Papiere nicht rüber gegegeben. Ich wollte erst antworten, daß ich die Papiere zum Mittag gegessen habe. Das ist momentan eh zum kotzen, da wollte ich das nicht noch schlimmer machen. Es hat nichts mit meckern zu tun und ich mache auch niemanden schlecht, wenn ich sage, daß die Vorschläge der Jungs für die Rundablage sind. Man legt sich die Dinge so zurecht, wie es am bequemsten ist und was ich daraus mache, bleibt mir überlassen. Wenn ich vergesse, einen Frachtbrief zu stempeln, habe ich direkt einen Prozeß am Hals. Und ich bin auch noch so blöd und falle darauf rein. Aber da man das so will, halte ich die Klappe und mache das, was man von mir verlangt. Zum Dank dafür kann ich mir anhören, daß ich nur meckere und die Leute schlecht mache. Das muß ich nun nicht auf mir sitzen lassen. Es kann keiner von mir verlangen, daß ich den Leuten über den Kopf streiche und sie noch dafür lobe, wenn was stehen bleibt oder man Sachen vertauscht. Das geht entschieden zu weit. So sehe ich das, auch wenn ich die einzige bin, die so denkt. Selbst das ist nicht egoistisch, es ist mein bitterer Ernst.