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Tagebuch Sommer
2015-09-15 20:20
Nach dem Spiel ist vor dem Spiel

Auf so einen Gedanken kommt man, wenn der Wahlsonntag gut war und man ernsthaft überlegt, sich freiwillig zu melden. Am Sonntag waren zwei Herrschaften von der Stadt da und die haben erzählt, daß es schwer ist, Freiwillige zu bekommen. Der Sonntag ist zwar im Eimer, aber man muß ja nicht den ganzen Tag im Wahllokal verbringen. Von daher ist das echt okay. Vor allem dann, wenn man mit den richtigen Leuten zusammen ist. Mir hat das echt Spaß gemacht und das ist auch gut so. Man gönnt sich ja sonst nichts. Bis jetzt war mein Job angenehm. Was soll man auch sonst sagen, wenn ich gestern früher gegangen bin und am Freitag frei habe? Gestern hatte mußte ich einen Vertretungstag einlegen und somit hatte ich Ruhe von meinem Chef. Nach drei Wochen Urlaub sollte man auch in der Lage sein, richtig in die Tasten zu hauen. Das ist wahrscheinlich nur heiße Luft, denn irgendwann besinnt sich mein Chef anders und legt mir wieder alles hin, nur damit er sich um seinen privaten Kram kümmern kann. Wie sagt mein Vater immer? Ich soll froh sein, daß ich Arbeit habe. Das bin ich ja auch, aber ich muß nicht alles machen. So lange die beiden Herren noch da sind, kann jeder was machen. Gut möglich, daß ich mit der Meinung falsch liege, aber das ist mir jetzt auch egal. Ich muß an mich denken, denn sonst bin ich mit meinem Latein am Ende. Ich will nämlich nicht wieder im Krankenhaus enden. Mein Bauchgefühl sagt mir zwar was anderes, aber ändern kann ich es nicht.

Heute hatte meine Mutter den Termin beim Kardiologen. Es kann sein, daß sie doch operiert werden muß, aber akut ist es wohl nicht. Der Eingriff selbst ist nicht der Rede wert, denn für die OP braucht man den Brustkorb nicht öffnen, das geht mit einen Katheter. Es gibt zwei Kliniken, die auf diese Weise operieren. Eine Klinik ist in Essen, die andere ist in Meiderich. Anfang 2016 hat sie den nächsten Termin und dann folgen mehr Infos. Dafür kann sich meine Mutter nicht erinnern, daß sie bereits eine Katheteruntersuchung hatte. Daß sie den Spruch vom Stapel lassen mußte, ist so klar wie Kloßbrühe. Sie hat uns in den Ohren gelegen, daß sie kein Gefühl im rechten Bein hat. Was hier an manchen Tagen abgeht, ist nicht mehr feierlich. Heute ist sie an die Decke gegangen, als mein Vater auf die Nachrichten geschaltet hat, als die Sportnachrichten liefen. So was aber auch. Wie oft guckt meine Mutter Nachrichten? Kriegt sie nicht mit, daß nach den aktuellen Meldungen auch noch über den Sport berichtet wird? Ich bin mir nicht sicher. Daß man was vergißt, ist normal. Das passiert mir auch ab und zu. Es kann aber nicht sein, daß sie Dinge sieht, die so gar nicht statt finden. Natürlich mag ich meine Mutter, aber ich kann es einfach nicht ertragen, daß sie Sachen durcheinander bringt oder sie der Meinung ist, daß sie recht hat. Als wäre das nicht genug, kann ich mir anhören, daß ich für Menschen Verachtung empfinde. In meinen Augen hat das nichts mit Verachtung zu tun, wenn ich meiner Mutter widerspreche. Ich kann auch meinen Mund halten und mir meinen Teil denken. Wenn es mehr nicht ist, habe ich kein Problem damit.

Kommentare

02:11 16.09.2015
so eine Herzkathederuntersuchung hatte meine Liebste auch. Einerseits natürlich gut und beruhigend, andererseits werden wir das Gefühl nicht ganz los, dass das doch auch standardmäßig eine gute und regelmäßige Einnahmequelle für die Abteilung ist Naja, es wird ganz sicher nicht schaden
Good luck!
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2015-09-15 20:20