An der Behauptung ist schon was dran, denn mit Musik kann ich nach der Arbeit am besten abschalten. Es wäre nur toll, wenn mir die Musik helfen würde, frisch und leidenschaftlich in den Tag zu starten. Irgendwie mache ich was falsch, denn so ganz funktioniert das nicht. Man kann ja nicht alles haben. Wobei mir gerade einfällt, daß ich morgen viel zu tun habe, nachdem am Freitag ja nichts das Haus verlassen durfte. Ich könnte jetzt noch in die Rundablage brechen, wenn ich an diese Aktion denke. Wenn im nächsten Jahr noch mal so was statt findet, mache ich um 12 Uhr die Biege. Ich ärgere mich lieber darüber, daß die Bahn Verspätung hat als mich über so einen Schrott aufzuregen. Das ist zwar sicher gut gemeint, doch ob das bei allen so gut angekommen ist, wage ich zu bezweifeln. Ich stecke da nicht drin, also ist mir das egal. Wenn mein Chef der Meinung ist, daß das so toll war, dann ist das nun mal so. Wahrscheinlich muß ich noch aufpassen, was für einen Kommentar ich von mir gebe, denn wenn man ein falsches Wort sage, ist der Herr beleidigt. Was nicht weiter tragisch ist, denn wenn man alles mit Leidenschaft angehen soll, ist es nur fair, wenn man seine persönliche Meinung vertritt. Ich lasse mich überraschen, was mich morgen erwartet. Vielleicht habe ich ja Glück und mein Chef textet mich nicht zu. Wenn doch, höre ich einfach gar nicht hin. Wenn er meint, er muß Gott und der Welt erzählen, daß das der Hit war, soll er auf dem Hof seine privaten Gespräche führen. Ich will einfach nur meine Ruhe haben und fertig ist die Laube.