Wenn es darum geht, daß die Tageszeitung nur noch aus Prospekte besteht, könnte man vielleicht verstehen, daß mein Vater heute zum letzten Mal die Tageszeitung gekauft. Er meint, 2,10€ ist viel zu teuer und er mit dem Geld die ganze Werbung auch noch unterstützt. Er holt sich jetzt nur noch die Bildzeitung. Für mich heißt das, daß ich dann jetzt auch nur noch die Bild lesen muß. Ich habe nichts gegen die Bild, aber ich kann mir auch bessere Lektüre vorstellen. Und was den Preis angeht: woher weiß mein Vater, daß die Bild immer gleich viel kostet? Kann es vielleicht sein, daß auch da eines Tages eine Preiserhöhung fällig ist? Ich habe keine Ahnung und wenn ich ehrlich bin, ist mir das auch egal. Dann tue ich eben so, als wenn mich das so wahnsinnig interessiert, was in der Bild steht. Ich kann es ja doch nicht ändern. Mich hat es schon gewundert, daß mein Vater nicht auf die Idee kam, die Tageszeitung am Rechner zu lesen. Weit gekommen wäre er damit nicht, denn im Internet kann man die Artikel nur dann lesen, wenn man sich vorher anmeldet. Ich kann mir nicht vorstellen, daß mein Vater mit der Aktion so wahnsinnig weit gekommen wäre. Aber selbst das hat sich an der Stelle erledigt, denn wenn man ab sofort die Bild liest, erübrigt sich der Rest und das nicht zu knapp. Was das angeht, wird mein Vater schon wissen, was er macht. Er ist schließlich alt  genug. So viel zu diesem Thema.

Den ersten Arbeitstag habe ich so einigermaßen überstanden. S. und ich haben den ganzen Tag gefroren. Da half es auch nicht, daß man sich warme Gedanken machte. Die Sachen, die ich mir am letzten Arbeitstag auf den Schreibtisch gelegt habe, habe ich verschickt. Ich hatte sogar noch die Zeit, mich um die Listen für den Kunden in Polen zu kümmern. Morgen kann ich den ersten Schwung schon mal verschicken. Ich gehe mal  davon aus, daß er sich mit dem zufrieden gibt, was ich ihm schicke. Sollte ihm das nicht passen, kann sich T. um den Kram kümmern, wenn er nächste Woche wieder da ist. Ich will nicht gemein sein, aber wenn er sich sonst um diese Projekte kümmert, dann kann er  das auch gerne weiter machen. Ich habe mich nur deswegen darum gekümmert, weil ich nett sein wollte. Das hat man jetzt davon. Ach ja, so ist das. Zum Glück ist morgen schon Freitag und ich kann das Wochenende genießen. Es hat schon was, wenn man nur zwei Tage in der Woche arbeitet. Daran kann man sich gewöhnen. Doch für den Vorschlag erklärt man mich für total verrückt. Eine Tatsache, mit der ich leben könnte.