...auch wenn es Leute gibt, die das Gegenteil behaupten. Diese Erfahrung mußte ich heute machen. Es gab mal wieder einen Vorfall, über den ich mich ein wenig geärgert habe. Und da ich meinem Ärger auch mal Luft machen muß, habe ich meinem Vater am Telefon davon erzählt. Hätte ich das mal nicht gemacht, denn ich durfte mir anhören, daß ich mich doch mal zusammen reißen soll. Warum soll ich mich zusammen reißen? Nur damit die Leute zufrieden sind und sich nicht auf den Schlips getreten fühlen? Ich will ja nicht viel sagen, aber den Herrschaften geht es doch gut ohne Ende. Das geht so weit, daß man Pakete vertauscht, ohne daß da noch was nach kommt. Muß ich das gut finden, wenn man Sachen vertauscht? Sicher nicht. Soll ich den Herren als Belohnung dafür mit einer Federboa den Schritt massieren? Dann müßte ich einen an der Waffel haben, wenn ich das mache. Jetzt mal ehrlich: ist das wirklich so schlimm, wenn ich was sage? Muß ich mir immer alles gefallen lassen? Mein Vater tut gerade so, als wenn ich mich ständig aufrege. Wenn das so ist, sage ich gar nichts mehr. Von mir aus kann man noch mehr vertauschen. Daß ich den Aufwand am Bein habe, damit die Sachen über Umwege doch noch richtig laufen, interessiert am Ende niemanden. Ich schlucke eh schon viel zu viel runter, was auch nicht immer einfach ist. Aber wem sage ich das? Da kann ich mich auch mit meiner Zahnbürste unterhalten. Da hilft es auch nicht, daß meine Leistungsbeurteilung ganz okay war. Man war voll des Lobes und ich soll so weiter machen. Wenn es mehr nicht ist, ist alles im grünen Bereich. Was nicht so einfach ist, denn ich habe noch immer die Gespräche vom letzten Freitag im Ohr und es wird noch eine Weile dauern, bis diese Gespräche verfolgen sind. Wenn das in den nächsten Wochen noch so weiter geht, dann wird mein Weihnachten nicht der Hit. Vielleicht sind meine Ängst nächste Woche Mittwoch wie weggeblasen, dann ist Betriebsversammlung. Man darf sich überraschen lassen.