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Tagebuch Sommer
2017-07-04 20:05
Liebesgrüße aus Moskau...

...werde ich in diesem Jahr garantiert nicht verschicken, weil das so gar nicht meine Richtung ist. Und wenn ich ehrlich bin, bekommt L. noch nicht mal einen Gruß vom Bodensee. Sie könnte es auch anders haben, aber ihr Verhalten hat mir heute gezeigt, daß es besser ist, sie komplett links liegen zu lassen. Zum Feierabend habe ich die Hauspost mit genommen und wollte wissen, wo die Post für Frau M. hin kommt. Erst hat sie nicht reagiert, dann schnauzte sie mich an, daß ich doch gucken soll. Ich habe den Umschlag für Frau M. ins Fach für die Buchhaltung gelegt. Es ist mir so was von egal, ob das richtig war oder nicht. Beim nächsten Mal weiß ich Bescheid und lege ich ihr die Hauspost auf den Schreibtisch. Sie kann die Post auch gern selbst in die Fächer verteilen, ich habe kein Problem damit. Sie soll nur nicht erwarten, daß ich zu Kreuze krieche und mich bei ihr entschuldige. Die Sache mit dem Auto ist mittlerweile zwei Wochen her, da dürfte man sich doch irgendwann wieder beruhigt haben. Für mich war das so was von erledigt. Daß jeder anders reagiert, soll ja auch so sein, aber man muß es auch nicht übertreiben. Ich weiß schon gar nicht mehr, wie oft man mir Dinge an den Kopf geworfen hat, über die ich nicht wirklich begeistert war. Wenn es danach geht, läge ich schon längst unter der Erde. Wenn Madame das so haben will, soll sie es kriegen. Wer Krieg will, soll Krieg haben. Daß so ein Verhalten in den Kindergarten paßt, weiß ich selber, aber was soll ich denn machen? Sie hätte sich nur klar und deutlich ausdrücken brauchen, dann wäre alles gut gewesen. Aber nein, sie mußte sich ja einen zurecht stottern. Jetzt hat sie den Salat. A. hat den Vogel abgeschossen. Ich habe mitgeteilt, daß ich mich nicht um die Schweiz kümmern kann, weil ich für S. Vertreitung mache. Wie lange das noch so gehen soll? Bis nächste Woche Freitag. Das sei ja wohl nicht mein Ernst. Das ist mein Ernst, so wahr ich hier an meinem Rechner sitze. Zum einen hat S. ein Anrecht auf drei Wochen Urlaub und zum anderen sind da auch noch zwei Herren, die sich ebenfalls um den Export kümmern können. Wenn ich drei Wochen Urlaub habe, interessiert sich keiner dafür, wie lange die Sendungen liegen bleiben. Da bekommt keiner die Zähne auseinander. Es ist immer wieder geil, wie die Leute so drauf sind daß sehr oft mit zweierlei Maß gemessen wird. Und dann soll man sich am KB-Day noch angeregt mit solchen Leuten unterhalten. Den Knall kann keiner gehört haben.

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