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Tagebuch Sommer
2015-01-12 19:15
Kleinvieh macht auch Mist...

...und damit liege ich gar nicht so verkehrt. Und das schlimme daran ist, daß das alles noch kein Ende hat. Ich bin der Meinung,  daß es jeden Tag schlimmer wird. Als wäre die Sache mit den Nieren nicht genug gewesen. In so was steckt man nun mal nicht drin. Warum soll es auch einfach sein, wenn man es auch schwer haben kann? Heute wurde endlich mal die Ultraschalluntersuchung gemacht und morgen geht es weiter. Dabei unterscheidet man in drei Kategorien. Meine Mutter hat Kategorie 3 und das heißt, daß was gemacht werden muß. Im Klartext heißt das, daß meine Mutter operiert werden muß. Wenn es mehr nicht ist, dann ist alles gar nicht so schlimm. Ich mag das auch gar nicht groß und breit erklären, weil ich mir das alles gar nicht merken kann und mir auch irgendwann zu viel wird. Ich mache mir zwar Sorgen, aber wenn ich noch länger darüber nachdenke, laufe ich nur noch heulend durch die Gegend. Vielleicht ist gar nicht mal so verkehrt, aber das kann auch keine Lösung sein. Ich breche echt noch ins Essen, wenn das so weiter geht. Natürlich bin ich froh, daß meiner Mutter geholfen wird, sie irgendwann wieder gesund zu Hause ist und noch ein paar schöne Jahre vor sich hat. Es ist gar nicht schlecht, daß sie so schnell nicht aus dem Krankenhaus kommt. Ich helfe ja auch gerne, aber ich muß gestehen, daß ich mittlerweile an meine Grenzen stoße. Ich mache mich auf der Arbeit zwar nicht kaputt, aber wenn man 12 Stunden unterwegs ist und einfach nur seine Ruhe haben will, dann ist das schon ganz schön heftig. Am Wochenende kann ich mich auch nicht so erholen, wie ich das gerne möchte. Ich weiß nicht, ob ich damit richtig liege, aber ich gehe davon aus, daß meine Mutter noch zur Reha muß. Mein Vater hat mich angesehen, als wäre ich aus der Anstalt geflohen. Und wenn sie zur Reha muß, dann ist das eben so, er kann ja mit fahren. Ich komme schon alleine klar.

Woran merkt man, daß es meiner Mutter besser geht? Ganz einfach: wenn sie sich über Kleinigkeiten aufregt, die für andere total lächerlich sind. So hat sie sich gestern über die Handtücher aufgeregt, die wir mit gebracht haben und auch heute war sie mit der Wahl noch immer nicht zufrieden. Wir können ihr nicht die Handtücher mit bringen, die sie sonst in der Küche liegen hat. Kann man wirklich so verpeilt sein, daß sie sich nicht merken kann, was für Handtücher sie in der Küche liegen hat? Komisch, in der letzten Woche hat sie sich nicht darüber beschwert. Sie soll froh sein, daß sie überhaupt Handtücher bekommt. Ich kann ihr am Samstag auch drei Pakete Küchenrollen mit bringen. Dann hat sie einen Grund zu meckern. Damit das alles nicht noch ausartet, kriegt sie eben morgen die gestreiften Handtücher. Wenn es ihr danach besser geht, dann soll das eben so sein. Sie hat noch einen Schlafanzug im Schrank, will aber unbedingt neue haben. Wie oft soll ich eigentlich noch waschen? Keine Ahnung. Klar, das ist momentan nicht ganz einfach, aber wenn das so weiter geht, kann ich nicht mehr. Was sagte mein Vater gestern so schön, als ich sagte, daß ich erst am Sonntag wieder mit Waschen dran bin? Ich kann ja zwischendurch mal eine Maschine anstellen. Was habe ich denn am Samstag gemacht? Wenn das so ist, muß sich mein Vater eben auch darum kümmern, ob er das nun will oder nicht. Es kann keiner von mir verlangen, daß ich den ganzen Abend wasche, damit alle befriedigt sind. Irgendwann ist auch mal gut.

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2015-01-12 19:15