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Tagebuch Sommer
2014-08-03 18:45
Jede Menge Gedanken...

...gehen mir durch den Kopf, wenn ich an den Job denke und daran, was noch so auf uns zukommt. Das soll jetzt nicht heißen, daß ich nicht gerne arbeiten gehe, aber wenn ich dem Glauben schenken darf, was ich in den letzten drei Wochen für Infos bekommen habe, wird mir schon ein wenig anders. Seit dem 01.07. haben wir einen neuen Geschäftsführer und wie das so ist, räumt der so richtig auf. Es sollen Leute entlassen werden. Von einem Kollegen habe ich erfahren, daß 170 Leute entlassen werden sollen. Welche Bereiche davon betroffen sind, konnte er mir nicht sagen und ob die Zahl stimmt, ist auch nicht sicher. Wenn mich nicht alles täuscht, dann gibt es demnächst keine Leihleute mehr und auf Leute mit einem Zeitvertrag verzichtet man ebenfalls. Sagt das nicht alles? Ich finde schon. Der Kollege hat mir Mut gemacht, gelungen ist ihm das nicht. Er hat leicht reden, denn er muß bis zu seiner Rente nicht mehr lange arbeiten. Ich für meinen Teil habe noch ein paar Jahre vor mir, doch das ist den Leuten einfach nur egal. Vielleicht mache ich mir ja zu viele Gedanken. Ist das ein Fehler, wenn man sich fragt, wie es weiter gehen soll? Ich habe keine Lust, mich wieder beim Amt zu melden. Das halte ich nicht noch mal aus. Ich kann mir vorstellen, daß man genau darauf achtet, wer wie oft krank ist. Die Leute sind dann auch schnell weg. Ist doch so.

Es ist schon toll, was man so erfährt, wenn man sich mit den Kollegen per SMS austauscht. So schrieb mir der Kollege, daß meine Kollegin am Freitag krank war. Ich stelle mir gerade meinen Chef vor, wie sehr er sich darüber ärgert, daß er die ganze Arbeit an der Backe hat. Die Kollegin krank, ich im Urlaub, das kann doch nicht gut gehen. Vor allem: was für Arbeit meint er? Es war doch wenig zu tun. Der Ärmste. Soll ich ihn jetzt bedauern? Ganz sicher nicht. Dann sieht er mal, wie das ist, wenn man zu zweit im Büro sitzt. Ihn interessiert es ja auch nicht die Bohne, wie meine Kollegin und ich klar kommen, wenn Ekel Alfred krank ist und er in den Urlaub geht. In diesem Jahr ist genau das zwei Mal passiert und ich schön brav den Mund gehalten. Er fiel fast vom Glauben ab, als ich ihm sagte, daß der Auftrag für Amerika voll nach hinten ging. Ändern wird er sich nie. Sollte Ekel Alfred in diesem Jahr noch mal ausfallen (wo von ich fast ausgehe), dann wird er wieder in den Urlaub gehen. Es hat schon zwei Mal geklappt, dann klappt das auch ein drittes Mal. Ich kann mich aber auch anstellen. Abwarten und Tee trinken. Sollte meine Kollegin morgen nicht da sein, dann wird sich mein Chef garantiert bei mir beschweren. Das wird er vermutlich auch so, wenn meine Kollegin doch da ist und irgendwann mal auf die Toilette geht. Ich glaube, dann stelle ich meine Ohren auf Durchzug. Das ist das beste, was ich machen kann. Ich lasse alles auf mich zukommen.

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2014-08-03 18:45