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Tagebuch Sommer
2014-11-24 17:50
Ist das Kunst oder kann das weg?

Diese Frage hätte ich um ein Haar meiner Mutter gestellt. Bevor ich zum Bus bin, habe ich ihr gesagt, daß ich mein Handy mit habe, wenn was ist. Sie macht ihr Handy dann auch an. Mir hätte klar sein müssen, daß sie ihr Handy nicht anmacht. Kein Wunder, daß nur die Mailbox dran war, als ich anrief. Ich frage mich, warum sie überhaupt ein Handy hat, wenn es eh in der Halterung steht. Vielleicht aus dem einfachen Grund, damit es auf der Fensterbank nicht so leer aussieht. Oder sie hat nur deswegen ein Handy, damit die Leute sehen, daß sie in ist. Was die wahren Gründe sind, entzieht sich leider meiner Kenntnis. Mir ist das völlig egal, was hier so abgeht. Ich wollte mich geschlossen halten, was das Thema angeht, aber es geht nicht. Wenn meine Mutter das Handy so selten benutzt, hätten jeder ein anderes Netz nehmen können. Sie ist im Urlaub immer ganz stolz, daß ihr die Gespräche nichts kosten, weil sie Bonusminuten hat. Das Erstaunen ist immer geil, wenn ich ihr sage, daß die Bonusminuten nur dann gelten, wenn sie jemanden anruft, der das gleiche Netz hat. Bei mir verfallen die Bonusminuten in regelmäßigen Abständen, weil ich gezwungen bin, auf dem Festnetz anzurufen. Und bevor jetzt wieder jemand auf die Idee kommt, mir an den Kopf zu werfen, daß ich nur Verachtung für die Menschen übrig habe, dem sei an der Stelle gesagt, daß er mir gerne diese Logik erklären kann.

Ich bin gespannt, ob der Besuch beim HNO was gebracht hat. Der Arzt hat mir richtig starke Medikamente verschrieben, von denen ich erst dann überzeugt bin, wenn ich wieder so hören kann wie sonst auch. So langsam geht mir das alles so wahnsinnig auf die Nerven. Es ist ja normal, wenn man erkältet ist, aber es kann auch keine Lösung sein, wenn man nur noch beim Arzt sitzt. Die Bakterien müssen doch auch mal genug haben von den ganzen Medikamenten. Meine Bakterien sind da anders, denn die fühlen sich bei mir richtig wohl. An der Stelle muß ich den kleinen lästigen Biestern aber mal sagen, daß es reicht. Ich kann nicht mehr. Ich will meine Ruhe haben. Ich habe keine Lust mehr, mich ständig von Tabletten zu ernähren. Ich habe lange genug auf Essen verzichtet. Bis Freitag muß ich noch eisern bleiben, denn wir wollen mit der Verwandtschaft Hähnchen essen gehen. Und dann muß das Essen wieder schmecken. Ich habe zwar was abgenommen, aber das fällt bei dem, was ich wiege, nicht ins Gewicht. Das habe ich doch jetzt aber schön gesagt. Ich bin richtig stolz auf mich. Wenn das alles vorbei ist und es mir wieder besser geht, dann ist das eh alles wieder drauf. Muß ich mir jetzt darüber Gedanken machen? Garantiert nicht. Übrigens: mein Vater ist auf dem Weg der Besserung. Er war heute zur Blutabnahme und die Werte sind normal. Was er jetzt braucht, ist ganz viel Geduld. Wenn es mehr nicht ist, dann ist alles gut. Wenn er am Freitag zur Blutabnahme muß, dann sieht die Welt wieder anders aus. Das Leben ist momentan echt kein Ponyhof. Sonst ist es das auch nicht, aber die Abstände sind echt kürzer geworden.

Mit dem heutigen Tag endet mein langes Wochenende. Auch wenn wir nicht gefahren sind, haben mir die vier Tage gut getan. Ob ich morgen mit dem nötigen Elan in die restlichen 19 Arbeitstage starte, wage ich zu bezweifeln. Von meiner Kollegin weiß ich, daß Ekel Alfred wieder da ist, was aber nicht zwingend heißen muß, daß ich weniger zu tun habe. So wie ich meinen Chef kenne, hat er mir ein wenig was auf den Tisch gelegt. Wundern würde mich das nicht. Eine andere Wahl hat er nicht, wenn ich so dreist bin und einfach zwei Tage frei nehme. Damit kann ich leben. Ich muß mich nicht wieder um alles kümmern. Wenn er das anders sieht, dann ist das sein Problem und nicht meins. Wer durch die Gegend laufen kann, der kann auch mal sitzen bleiben und selber was machen. Jeder andere kann das, mein Chef kann das nicht. Ab morgen kann ich mich darauf einstellen, mit meiner Kollegin nach Hause zu fahren. Ich finde das nicht schlecht, bin aber auch so ehrlich um zu gestehen, daß mir das nicht immer Spaß macht. Wenn das in den nächsten vier Tagen auch der Fall sein wird, schaffe ich das Buch nie bis zum 01.12. Selbst heute hatte ich keine Zeit, ein paar Seiten zu lesen. Ab morgen wird alles besser, denn jetzt ist Ekel Alfred ja da. Von daher klappt das auch mit dem Lesen in der Mittagspause. Bevor man sich aufregt, daß ich lieber an meinem Rechner sitze als in die Glotze zu gucken, mache ich an dieser Stelle einen Schnitt. Ich werde mir was zu essen machen und den Abend ausklingen lassen. So wie ich mich kenne, habe ich Schwierigkeiten mit dem einschlafen. Damit sollte es heute keine Probleme geben, wo ich heute früh raus mußte.

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