Wenn man mit dem Gedanken in den Tag startet, kann eigentlich gar nichts mehr schief gehen. Erst recht nicht, wenn ich morgen nicht arbeiten muß. Ich habe morgen nämlich den Termin im Krankenhaus. Ich bin dewegen nicht nervös, ich freue mich einfach nur, daß ich morgen nicht so früh raus muß und den Tag nach dem Termin für mich zur freien Verfügung habe. Da nimmt man so einen Termin im Krankenhaus gerne hin. Wenn der Termin so ist wie der Termin Ende April, bin ich schnell wieder raus. Dennoch lasse ich mich überraschen, was man so sagt. Ich lasse mich echt überraschen. Eine andere Möglichkeit habe ich eh nicht. Gestern hatte ich eigentlich S. im Büro erwartet. Die Betonung liegt auf eigentlich, denn da es ihrer Mutter schlecht ging, hat sie C. am Sonntag gebeten, daß sie noch weiter im Homeoffice arbeiten kann. Heute schrieb sie mir, daß ihre Mutter heute gestorben ist. Das tut mir natürlich leid. Mitte April ist ihr Vater gestorben, heute ihre Mutter. Das ist natürlich schon heftig. Daß ihr da nicht nach Gesellschaft von Kollegen ist, kann ich schon verstehen. Als meine Mutter gestorben ist, war ich eine Woche zu Hause. Das war mir auch wichtig, denn so konnten wir die Dinge erledigen, an die man sonst nie denkt. Mal sehen, wie es ihr morgen geht. Ich werde ich auf jeden Fall schreiben, was die Untersuchung ergeben hat. Vielleicht erzählt sie ja dann was. Das Leben ist manchmal echt doof.