Wenn das stimmt, was D. mir erzählt hat, müßte Herr L. nach dem Urlaub vorbei kommen und sich verabschieden. Wenn das so ist, finde ich dieses Vorhaben mehr als bescheuert. Auf der einen Seite räumt er an einem Samstag seinen Schreibtisch leer, weil er keinen sehen will und gibt einer kleinen Auswahl ein Frühstück aus. Und dann kommt er auf die Idee, sich zu verabschieden. Das kann er sich wirklich sparen. Vor allem nach der Aktion, mit der er sich vom Hof gemacht hat. Wenn ich ehrlich bin, kann ich darauf verzichten. Ich weiß nicht, wie ich mich in dem Fall verhalten soll. Ich kann noch nicht mal das Büro verlassen, weil das sonst viel zu auffällig wäre. In den letzten Wochen ist es auch ohne ihn gegangen, von daher muß ich ihn nicht mehr sehen. Was kein Gerücht ist, ist die Tatsache, daß ich mal wieder Schwierigkeiten hatte, meinen Eintrag zu speichern. Wie so oft wollte ich aufgeben. Als hätte man den Gedanken geahnt, funktioniert das jetzt alles wieder einwandfrei. Gott sei Dank, denn sonst wären die freien Tage einfach nur langweilig geworden. Man muß sich ja an den freien Tagen austoben. Den ersten freien Tag habe ich schon mal überstanden. Ich habe es richtig genossen, nicht früh raus zu müssen. Da geht mir das Herz auf, daß ich noch drei freie Tage habe. Heute ist mir klar geworden, daß ich noch 37 Tage arbeiten muß, bis ich Urlaub habe. Am Ende sind die 37 Tage schneller um, wie mir eigentlich lieb ist und ich sitze wieder im Büro. Aber daran mag ich jetzt noch gar nicht denken. Beim Abwasch kam ich auf die Idee, daß ich rechtzeitig mit dem Bügeln anfangen sollte und mir Gedanken mache, wann die beste Zeit ist, zum Friseur zu gehen. Ich muß nicht erwähnen, was im letzten Jahr hier los war. Ich will nicht den Teufel an die Wand malen, muß aber einsehen, daß ich es nicht ändern kann, wenn man im Mai was findet, wenn ich zur Kontrolluntersuchung muß. Wenn dem so ist, müssen meine Kollegen da durch, ob sie wollen oder nicht. Gewisse Dinge kann man sich nun mal nicht aussuchen.