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Tagebuch Sommer
2017-11-27 20:10
Freunde in der Not...

...habe ich nach der heutigen Aktion ganz bestimmt nicht. Am Morgen erzählt mir ein Kollege so ganz nebenbei, daß am Freitag zwei Pakete stehen geblieben sind, eins davon sollte am Samstag zugestellt werden. Mein Kommentar: was soll ich dazu sagen? Nichts. Dann ist ja alles gut. Da wir ja jeden Tag dieses Meeting haben, habe ich C. das kurz vorher gesteckt und der hat das zur Sprache gebracht. Da die Jungs nie um Antworten verlegen sind, hatte man auch gleich was passendes parat: man hat die besagten Kartons auf die Rampe gestellt, während der Fahrer sein Auto umgepackt hat. Als er damit fertig war, ist er ohne diese Kartons vom Hof gefahren. So was soll ja vorkommen. Daß der Fahrer heute im Büro steht und sich natürlich bei mir ausheult, hätte ich wissen müssen. Er sorgt dafür, daß alles läuft. Er paßt ständig auf, daß die Jungs keine Fehler machen und da er schon so nett ist, muß er sich auch noch anmachen lassen. Das geht nun wirklich nicht. Stimmt, das geht nicht. Ihn zwingt keiner, die Jungs zu kontrollieren. Die Kerle sind alle alt genug und können wohl selbst auf sich aufpassen. Er darf den Bereich auch gar nicht betreten, aber das interessiert ihn nicht im geringsten. Was verlangt er denn von mir? Daß ich mich jeden Tag neben die Jungs stelle und gucke, ob sie alles richtig machen? Zum einen müßte ich einen an der Klatsche haben und zum andern habe ich auch sonst nichts zu tun. Wenn ich den Kerl sehe, kriege ich Kreislauf. Dabei verlasse ich das Büro schon nicht, wenn ich weiß, daß er da ist. Ich kann mir nicht helfen, aber seine Art ist schrecklich. Er hält sich für den Held überhaupt. Ob er bei jedem Kunden so ist? Ich weiß es nicht. Es gibt Leute, auf die kann man echt verzichten, auch wenn man auf eine gewisse Art und Weise auf diese Leute angewiesen ist. Bald ist Weihnachten und ich habe meine Ruhe. Gerade das ist für mich wichtig ohne Ende. Ich kann nur hoffen, daß ich im nächsten Jahr ruhiger werde, denn sonst halte ich das nicht aus. So ist das. Das wäre alles nicht so schlimm, hätte L. nicht vergessen, ein Paket zu bekleben. Er hat zwar eingesehen, daß er den Fehler gemacht hat, aber das wäre zu vermeiden gewesen. Und damit er aus dem Fehler lernt, durfte er das Paket zur Zentrale bringen. Ich sehe nicht, daß ich 21 kg zur Zentrale bringe. Bei einem kleinen Paket hätte ich das noch gemacht, aber so geht das nicht. Ich verstehe das einfach nicht. Wir bringen die Mappen so pünktklich zu den Jungs, daß sie alle Zeit der Welt haben, um die Sachen zu bekleben. Scheinbar reicht das nicht. Ich weiß echt nicht, was man machen soll. Ich habe mich bei Herrn E. ausgeheult. Ich mache so was ja nicht gerne, aber ich konnte nicht anders. Ich muß meinen Frust auch los werden. Es hat ein wenig geholfen und ich hoffe, daß ich morgen die Welt mit anderen Augen sehe. Was bringt das am Ende? Nichts. Das geht jetzt ein paar Tage gut und dann fängt alles wieder von vorne an. Ich kann nur hoffen, daß sich das ändert, wenn L. nicht mehr da ist. Aber dann stehen da die nächsten, die auch nicht viel besser sind. Wie man nur so gleichgültig sein kann. In einer anderen Firma wären sie schon längst geflogen, aber in der Firma hat man Narrenfreiheit. Da sieht man mal, wie gut die das alle haben.

Kommentare

01:44 28.11.2017
... und trotz allem, es gibt größere Probleme auf der Welt
Good luck!
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2017-11-27 20:10