Etwas anderes fällt einem nicht ein, wenn man von jetzt auf gleich nicht mehr arbeiten kann. Der Tag fing mit der Frage an, ob unsere Rechner funktionieren. In der Firma hat sich ein Virus eingeschlichen, was die EDV in arge Bedrängnis brachte. Bis kurz vor 11.00 Uhr war auch noch alles gut, bis meine Kollegin nicht mehr ins Internet kam. Kurz nach meinem Versuch bekamen wir alle eine Mail, daß wir sofort unsere Rechner runter fahren und uns nicht mehr neu anmelden sollten. Von da an war dann Schicht im Schacht. Ich habe ziemlich früh die Firma verlassen, es hätte keinen Sinn gehabt, bis 15.00 Uhr in der Firma zu bleiben. Wir konnten ja eh nichts mehr machen. Und wie der Zufall es so will, hat der Fehlerteufel so zugeschlagen, daß wir morgen alle einen Tag Sonderurlaub. Sollte der Fehler dann immer noch nicht behoben sein, haben wir am Montag auch noch frei. Technik, die begeistert. Was hat man nur gemacht, als es noch keine Rechner gab? Da konnte man doch auch irgendwie arbeiten. Auch wenn ich es in den letzten Tagen auf der Arbeit genossen habe, bin ich doch froh, einen Tag außer der Reihe frei zu haben. Dafür kann ich wie eine Verrückte in die Tasten hauen, wenn wieder alles okay ist. Das hat man dann davon, wenn man so gar nicht weiter kommt. Es soll ja Leute geben, die sich über so was aufregen und nichts besseres zu tun haben, als den Mitmenschen in den Ohren zu liegen, daß man ja so viel zu tun hat. Haben wir das nicht alle? Mein Chef war nicht der einzige, der nicht arbeiten konnte. Er arbeitet ja auch nicht, wenn der Rechner nicht vom Virus infiziert ist. Sollte mir das nicht egal sein? Ich finde schon. Ich bin irgendwie froh, wenn ich die Gestalten drei Tage nicht sehen muß. Na ja, es hätte mich schlimmer treffen können.