...ist das, was mir heute passiert ist. Da erzählt mir meine Kollegin, daß der Leihmann Dinge auf meinen Bildschirm gesehen hat, die so gar nichts mit dem Job zu tun hatten. Und jetzt? Soll ich mich in die Ecke stellen und über das nachdenken, was ich gemacht habe? Garantiert nicht. Geht ihn das was an? Ich glaube nicht. So lange ich meinen Job mache, kann es den Leuten doch egal sein, wie oft ich ins Internet gehe. Die Leute dürfen drei Zigaretten rauchen, ohne zu stempeln. Halten sie sich daran? Nein. Es ist völlig normal, wenn mein Chef fünf Mal raus rennt und sieben Mal bei den Jungs seine Privatgespräche führt. Sagt da einer was? Natürlich nicht. Statt dessen heulen sich die Jungs bei mir aus. Was soll ich denn daran ändern? Soll ich meinen Chef verprügeln und ihn an den Schreibtisch ketten? Den Teufel werde ich tun. Und dann kommt so ein Typ, der meint, mir erklären zu müssen, wie ich zu arbeiten habe. Das ist doch lächerlich. Ich komme mir vor wie im Kindergarten. Der Typ ist bei mir unten durch. Daran sieht man mal, wie die Leute so drauf sind: wenn mein Chef den ganzen Tag durch die Gegend läuft, dann halten alle die Fresse. Doch wenn ich einmal ins Internet gehe, rümpft man die Nase. Wenn mein Chef zwei Wochen nicht da ist, mache ich für ihn den Leo und kann mich zum Dank dafür noch von den Vertrieblern anmeckern lassen. Ist das fair? Ich denke nicht. Ich lasse das Thema unter den Tisch fallen, denn sonst ist der Abend völlig im Eimer und darauf habe ich auch keine Lust. Man kann sich ja nicht alles gefallen lassen.