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Tagebuch Sommer
2015-10-14 17:05
Die Wartburg ist keine Stadt...

...sondern eine Sehenswürdigkeit in Eisenach. Dumm nur, daß das nicht jeder weiß. Mein Vater glaubt tatsächlich, daß man die Wartburg einfach so im Navi eingeben kann. Das kann man sicher auch, wenn man die Straße weiß, aber das bringt einen auch nicht weiter, wenn man mit dem Auto nicht hin kommt. Man kommt nämlich nur mit dem Shuttlebus oder mit einem Esel hin. Wenn man es genau nimmt, dann laufen ganz viele Esel durch die Gegend, aber die Esel sind nicht gemeint. Den Weg zur Wartburg haben wir uns gespart, sondern haben nur das Bachhaus besucht und sind dann wieder gefahren. Schade eigentlich, denn ich hätte ein bißchen mehr von der Stadt gesehen. Irgendwann kommen wir bestimmt noch mal hin. Wenn es danach geht, muß ich nicht noch mal in die Gegend. Mir ist die Enge auf die Nerven gegangen. Dabei weiß ich doch, wie die Räumlichkeiten sind. Ich kam noch nicht mal wirklich zum lesen. Sonst habe ich innerhalb ein paar Tage ein Buch durch, jetzt habe ich diesmal eine Woche gebraucht. Mein Vater war mehr als einmal eingeschnappt und es hätte nicht mehr viel gefehlt, dann hätte ich was gesagt. Man kriegt es noch nicht mal hin, die Türe vernünftig hinter sich zu schließen. Meine Mutter war nicht viel besser: mehr als einmal brauchte sie alles durcheinander. Irgendwann ist mir der Kragen geplatzt und ich habe was gesagt. Mir war das egal, ob sie dann beleidigt gewesen wäre oder nicht. Ich kann doch nicht immer wieder die gleichen Fragen stellen. Oder sehe ich das falsch? Ganz sicher nicht. So stellt man sich den Urlaub nicht wirklich vor. Warum mir das alles so auf die Nerven gegangen ist, weiß ich nicht. Und das schlimme ist, daß ich noch nicht mal sicher bin, wie ich die nächsten Tage zu Hause aushalten soll. Ich bin natürlich froh, daß ich zu Hause bin und ich noch nicht ins Büro muß, aber ganz so gut geht es mir noch nicht. Vielleicht brauche ich noch ein wenig Zeit, um mich zu gewöhnen. So was geht auch nicht von jetzt auf gleich. Man muß ja nichts überstürzen.

Ich glaube, die Sache mit meiner Kollegin ist auch ausgestanden. Sie schickte mir im Urlaub eine SMS und teilte mir ihren Urlaub mit. Da sie und ihre Freundin am 10.06.16 heiraten, nimmt sie vom 08.06.16 bis 13.06.16 Urlaub. Ihren eigentlichen Urlaub nimmt sie vom 04.07.16 bis zum 22.07.16. Wenn ich zwischen den Terminen Urlaub nehme, klaut sie mir den 13.06.16, aber da ich eh Ende Juli/Anfang August Urlaub nehmen wollte, paßt mir das eigentlich sehr gut. Mein Vater hatte natürlich wieder was zu meckern: er ist der Meinung, daß meine Kollegin das einfach so bestimmt, wann ich Urlaub zu nehmen habe. Es ist doch immer wieder gut zu wissen, wie mir die Leute zuhören. Es ist noch gar nicht so lange her, da habe ich von mir aus gesagt, wann ich im nächsten Jahr Urlaub nehmen und nun ist das auch nicht gut. Warum ich dann überhaupt noch was sage, ist mir selbst ein Rätsel. Als wäre das nicht genug, bin ich ins nächste Fettnäpfchen getreten: ich habe gesagt, daß ich irgendwann eine Mail schreiben und unseren Urlaub anmelden werde. Das kann ich doch erst dann machen, wenn mein Urlaub genehmigt ist. Und das sagt jetzt wer? Keine Ahnung. Ich habe den Urlaub für dieses Jahr am 21.12.14 angemeldet und da hat sich keiner beschwert. Ich kann doch nicht Anfang Juli fragen, ob wir Ende Juli kommen können. Wenn wir Pech haben, ist nämlich belegt und dann haben wir den Salat. Ich kann es aber auch lassen und dann wird mein Vater ja sehen, was er davon hat. Ich merke, daß ich mich wieder völlig grundlos aufrege und das muß nicht sein. Die nächsten vier Tagen möchte ich halbwegs streßfrei verbringen. Daß mir das nicht gelingt, weiß ich selber, aber es ist zumindestens ein Versuch wert.

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2015-10-14 17:05