In meinem Fall kann ich ganz beruhigt in die neue Woche starten, denn der Kollege, der das Gift verstreuen könnte, hat Urlaub. Die letzten Tage habe ich auch überstanden, von daher ist es völlig egal, ob er im Büro ist oder nicht. Was das angeht, starte ich beschwingter in die neue Woche. Vielleicht sollte ich mir vornehmen, mir vor meinem Urlaub nicht mehr so viel unter den Nagel reißen. Ob ich das auch in die Tat umsetzen kann, ist die zweite Frage. Ich will nun mal alles fertig haben, bevor ich in den Urlaub starte. Nicht, daß ich ein schlechtes Gewissen hätte, sollte es doch ganz anders kommen. Ich bin jetzt mal fies: ich gönne es meinem Chef, wenn er viel zu tun hat, während ich im Inland so viel mache, daß meine Kollegin nicht in einem Berg von Arbeit versinkt. Was das angeht, sind meine Kollegin und ich gleich. Die kommende Woche kann für mich nur entspannt werden: am Mittwoch habe ich den Termin bei der Kosmetikerin, am Donnerstag habe ich einen Zahnarzttermin. An den beiden Tagen muß ich nicht mit A. zur Bahn gehen und das ist schon mal viel wert. Was das angeht, habe ich mich in dieser Woche echt gut gehalten. Sie hat am Freitag zwar angerufen, aber ich bin nicht ans Telefon gegangen. Wenn sie deswegen beleidigt ist, kann ich ihr nicht helfen. Noch kann ich mich alleine auf den Weg machen und brauche keine Begleitung. Wenn ich Glück habe, kann ich morgen das Buch abholen, das ich mir bestellt habe und da will ich A. nicht unbedingt dabei haben. Auf den nächsten dummen Spruch habe ich nämlich so gar keine Lust. So kann das gehen. Jetzt habe ich aber wirklich genug Gift verspritzt. Die nächste Dosis folgt dann nach meinem Urlaub. Ich muß ja auch noch was für den besagten Kollegen über lassen.